Mittwoch, 31. August 2022

Wo sind all meine Matchboxen geblieben?

 



Da ich nun zwei QRP-Transceiver besitze - den QCX+ für 40 und den Eigenbau 80m - möchte ich auch mal draussen in der Natur funken. Doch zurzeit fehlt mir noch die passende Antenne. Eine portable Magloop wäre natürlich fein, aber auch ein Wurfdraht und ein paar Meter Gegengewicht am Boden würde zu Beginn sicher reichen. Dazu brauche ich aber eine Matchbox. 

Wo sind eigentlich all meine Matchboxen geblieben? Habe ich alle verschenkt, verkauft, ausgeliehen und nie zurückbekommen? Einzig diese da hat den Umzug in die neue Anstalt geschafft. Doch ich mag keine Matchboxen, die viel grösser sind als der Transceiver. Und die hier, habe ich in einem Ricardo-Anfall zusammen mit meinem IC-817 verkauft. Notabene mit CW-Filter.

Wie dem auch sei. Es ist an der Zeit, eine neue zu bauen. Eine QRP-Matchbox, klein und leicht, die jeden beliebigen Draht an den Sender anpassen kann. 

Schaltungen findet man im Internet jede Menge. Doch keine Matchbox ist so gut wie die Mutter aller Anpass-Schaltungen: das PI-Glied. Sie hat nur einen Nachteil: die Induktivitäts- und Kapazitätswerte steigen rasch in bedenkliche Höhen. Weit entfernt von gängigen Rollspulen und Drehkondensatoren. Darum arbeiten die meisten Matchboxen mit den weniger effizienten T-Schaltungen. Den käuflichen Automatiktunern ist das jedoch wurscht. Sie verwenden zwar auch die bessere PI-Schaltung, doch sie kombinieren Kondensatoren und Induktivitäten in Sekundenschnelle mittels Relais. Das kann zwar ein Mikroprozessor aber kein analog arbeitender Operateur.

Doch wozu hat es Schalter in der Bastelkiste? Ist die Rollspule am Ende und der Drehko am Anschlag, kann der gewiefte OM mit einem Schalter-Click den Bereich um eine Festinduktivität oder Festkapazität erweitern. 

Apropos Rollspule. Ich hasse diese Dinger. Man braucht dazu einen Rundenzähler und wenn es mal drauf ankommt, ist der Schleifkontakt unzuverlässig. Wer das Glück hat, einen ELNA-Drehschalter in seiner Bastelkiste zu finden, hat eine bessere Alternative. Aus dem vielpoligen Drehschalter wird mithilfe eines Ringkerns eine Abgriffspule.

In eine portable Matchbox gehört auch eine SWR-Schaltung. Eine Erkenntnis, die sich bei mir erst mit dem Alter eingefunden hat. Natürlich erfindet man die nicht, sondern man findet sie: in den Tiefen des Internets:

 


   Wie man hier sieht, muss man sie nicht einmal selbst bauen. Man kann das Teil auch kaufen: bei Kits und Parts. Dort gibt es noch viele andere nützliche Teile für den QRP-Bastler. Die Funktionsweise dieser Art Stehwellenbrücke wird hier im Detail beschrieben. Und hier eine dieser so genannten Sontheimer Brücken für Langwelle von Iacopo HB9DUL


Bild: Das Grossmutterloch in den Gastlosen.

Mittwoch, 24. August 2022

Magnetloop gegen L-Indoor-Antenne

 


An der Magnetloop Antenne scheiden sich die Geister der OM. Oft kaum gekauft, landet sie daher wieder auf dem Internet. Zugegeben: Für "Über-Band-Dreher" ist sie nix. Wer möchte seine Antenne schon bei wenigen kHz QSY nachstimmen müssen? Natürlich gibt es da auch automatische Lösungen: doch sie drücken schwer aufs Portemonnaie und das Ham-Budget schreibt dann rote Zahlen.

Keine Frage: Wer einen Draht aufhängen kann, ob EndFed oder Dipol, braucht sich nicht mit einer Magloop abzuplagen. Es besteht schlichtweg keine Notwendigkeit eine solche Antenne zu kaufen oder zu bauen.

Die Magnetloop ist eine Nischen-Antenne. Für einige OM ist sie die letzte Hoffnung und für gewisse Anwendungen eine gute Alternative. Zum Beispiel für Outdoor QRP-Aktivitäten für 10 bis 40m. Für das 80m Band wird sie zu unhandlich und der Wirkungsgrad ist schlecht. Eine kleine Loop im Feldeinsatz hat zwei grosse Vorteile: Sie braucht keine Höhe. Ein Fotostativ reicht. Dabei kann der Operateur die Abstimmung bequem vom Campingsessel aus erreichen. Er sitzt dabei meist seitlich im Null des Richtdiagramms. Der zweite Vorteil ist der Abstrahlwinkel: Eine vertikal in Bodennähe montierte Magnetloop deckt alle Elevationswinkel ab. Sie strahlt von flach bis steil. Und so ist sie ideal für Kurz- und Weitverbindungen. Ein Vorteil, der sich vor allem im 40m Band auszahlt. Je höher der Abstrahlwinkel, desto mehr verschwindet ihr Richtcharakter und ab ca 70 Grad wird sie zum Rundstrahler. Das ist praktisch.

Bei QRP muss der Operateur keine Bedenken wegen der Hochfrequenzstrahlung haben. Sein Handy am Ohr ist nach wie vor die stärkste HF-Quelle in der Nähe seines Gehirnkastens. Doch Vorsicht beim Berühren blanker Teile in der Nähe des Abstimmkondensators. Die HF-Hochspannung beisst heftig. Auch bei QRP. 

Kürzlich habe ich unter Dach eine kurze Draht Antenne montiert. Eine Inverted L mit 4m Vertikalteil und nur 12m lang. Aber im Zick-Zack und deshalb liegt die Resonanzfrequenz bei ca. 5 MHz. Drahtantennen im Haus sind zwar ein Graus. Sie saugen dass ganze QRM des China-Schrotts begierig auf und ärgern XYL und Nachbarn gerne mit Störgeräuschen aus allen möglichen Lautsprechern und lustigen Schleiermustern auf Bildschirmen.

Doch ausser ein paar kurzen Versuchen habe ich keine Aussendungen mit dieser Antenne geplant. Sie dient als Vergleich mit meiner Magnetloop-Antenne. Die Frage lautet: welche Antenne ist besser? Auf welchem Band, über welche Distanz und bei welchen Bedingungen? Dazu reicht es, das Signal auf einem entfernten Web-SDR zu beobachten. Davon gibt es ja recht viele, vor allem in Europa. Eine Übersicht bietet diese Seite hier. Ein erster Test nach Sonnenuntergang im 160m Band brachte gleich eine Überraschung: Sowohl in Belgien wie auch in Tschechien schenkten sich meine 1.65m Magnetloop und die kleine L-Antenne nichts. Beide waren gleich gut. Natürlich war mein 50 Watt Signal schwach und das S-Meter der Web-SDR kletterte nur eine oder zwei Stufen über das QRM, doch für CW reicht das allemal. 

Die abgestrahlte Leitung meiner Magnetloop schätze ich im 160m Band auf ca. 1%. Die Unterdach-Draht-Antenne dürfte ebenfalls in diesem Bereich liegen. 500mW abgestrahlte Leistung im 160m Band scheint sehr wenig zu sein. Aber ich denke, dass viele OM nicht mehr als 10 bis 20% aus ihren 160m Antennen rausbringen. Einige dürften ebenfalls im einstelligen Prozentbereich liegen. Die effektiv abgestrahlte Leistung unserer Antennen auf den längeren Amateurbändern wird m.E. oft überschätzt. Cracks ausgenommen, haben die meisten ja Kompromissbesen im oberen Mittelwellenband.

Weitere Versuche werden diesen Winter folgen. Wegen meiner Lage, die eher NVIS und Europa-Betrieb als DX zulässt, interessieren mich besonders die Bänder 80, 60 und 40m.

Natürlich beeinflussen sich die Magnetloop und die L-Antenne gegenseitig. Um eindeutige Ergebnisse zu erhalten, muss ich die nicht beteiligte Antenne jeweils verstimmen. Allerdings bin ich nicht ganz sicher, ob sie sich wirklich gegenseitig Energie stehlen und dabei in Wärme umsetzen.

Interessant war auch der Vergleich der beiden Antennen bei Empfang: Entgegen meinen Erwartungen war der QRM-Pegel bei beiden etwa gleich, genauso wie die paar Signale, die an diesem Abend das Band zu bieten hatte.

Kürzlich ist mir ein lustiges Teil über den Weg gelaufen: Ein Power Kompensator für Magnetloop Antennen von Chameleon. Er soll die Abstrahlung einer Magnetloop um den Faktor 2,5 verstärken. Das ist wohl sowas wie ein Erdstrahlschirm oder links gedrehtes Wasser. Leider habe ich nicht 100$ für dummes Zeug in meinem Budget, denn ich würde gerne so ein Teil aufsägen und reingucken.

Wie auch immer: Wer eine Magloop selber machen will, sollte sein Geld lieber in einen guten Vakuum-Kondensator investieren und zum dicksten Kupferrohr greifen, das er finden kann.    

     

Donnerstag, 18. August 2022

Lebensverlängernde Massnahmen für einen ICOM IC-756Pro3

 


Vielleicht erinnert ihr euch, es stand hier im Blog: Ältere ICOM Bildschirme haben ein Ablaufdatum. Die Hintergrundbeleuchtung der LED-Schirme geschieht mit kleinen Leuchtstoffröhrchen. Sie werden von Spannungswandlern gespeist, welche die notwendige Hochspannung erzeugen. Oft gibt zwar der Spannungswandler früher den Geist auf - z.B. wenn der OM die Leuchtstärke runterregelt, um die Anzeige (vermeintlich) zu schonen. Doch der Spannungswandler lässt sich reparieren, für die Leuchtstoffröhre gibt es bei älteren Geräten nur die Hoffnung, dass ICOM das Teil noch an Lager hat. Wenn nicht, bleibt der Schirm dunkel und der Transceiver ist so gut wie tot. 

Beim ICOM 756Pro3, wie auch bei seinen Vorgängern, kommt der Tod schleichend. Der Bildschirm braucht immer länger, bis er richtig hell wird und der Helligkeitsregler ist dann meist auch schon am Anschlag.

Doch was ein richtiger Prepper ist, hat auch für diesen Fall vorgesorgt. So lag auch bei mir ein Erste-Hilfe Set bereit. Ein passender LED-Streifen mit einer Steuerplatine, zusammen mit einer Anleitung aus den USA. Doch wieso warten bis zum letzten Augenblick? Wieso warten, bis meine Hände schlottern, die Augen Transistoren nur noch verwaschen sehen können und der Hirnkasten vergisst, wie ich heisse? Dann ist es für meinen Pro3 zu spät.

So habe ich denn allen Mut zusammen genommen und mich, im Sinne einer Demenz-Prävention, in das Abenteuer gestürzt. Um es gerade vorweg zu nehmen: Auch wenn ich zeitweise daran zweifelte. Es ist gelungen. 

Doch es war alles andere als einfach. Zwar war es leicht - wie bei den meisten Maschinen üblich - das Teil auseinanderzuschrauben. Doch beim Zusammensetzen haperte es. Die drei Diffusor-Schichten der Hintergrundbeleuchtung müssen in der richtigen Reihenfolge und mit der richtigen Polarität wieder eingesetzt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass man die Diffusor-Papiere nicht verletzt oder gar zerknittert. Hat man das einmal auf der Reihe, muss das diffizile Teil wieder richtig einschnappen. Die Anleitung war zwar recht gut. Vor allem was das Auseinandernehmen des Transceivers angeht. Doch dann gab es doch einige Lücken, die man mit Fantasie füllen musste. Die gelieferte Steuerplatine war sauber verarbeitet, doch sie musste mit doppelseitigem Klebeband montiert werden. Hoffentlich hält sie ihre Position, bis ich das Zeitliche gesegnet habe. Nicht, dass ich doppelseitiges Klebeband nicht gewohnt wäre. Viele meiner Basteleien werden dadurch zusammengehalten. 

Dass die winzige Leuchtstoffröhre schon einige Stunden auf dem Buckel hatte, konnte man an den schwarz gefärbten Enden des Röhrchens sehen. Ich denke, dass diese kleinen Röhrchen keine so lange Lebensdauer aufweisen wie ihre grossen Schwestern, die Fabrikhallen und Büroräume beleuchten:



Doch was zählt ist der Erfolg und das Resultat lässt sich sehen. Die Anzeige ist superklar mit frischen Farben und beansprucht keine Anlaufzeit mehr:



Bleibt noch die Frage, ob ich es wieder tun würde. Ja, das Risiko lohnt sich. Ich würde auch einen blinden IC-7400 oder IC-7410 "heilen", wenn es nötig wäre. Umso eher, wenn's nicht mein eigener wär ;-)

Bild zuoberst: Ein Super Puma der Schweizer Armee schöpft Wasser aus dem Lac de Montsalvens. Erstaunlich was wir hierzulande nicht alles für unseren Käse unternehmen. 

  

        

Mittwoch, 10. August 2022

Ein Handy kommt selten allein

 


Vieles wird teurer und die Weltlage ist so unsicher wie noch nie: COVID geistert immer noch rum, in der Nähe herrscht ein grausamer Krieg und in vielen Staaten kriselt es. Und über all dem hängt das Damoklesschwert einer Klimakrise, die sich kaum mehr verhindern lässt. Die Konsumenten halten sich deshalb mit Kaufen zurück. Auch bei den Amateurfunkgeräten?

Gut möglich, denn die Preise sind m.E. gesunken. Das könnte aber auch an meinem Standort liegen, denn meine Anstalt befindet sich in den Schweizer Alpen und der Franken ist so stark wie noch nie.

Einige meiner Funkkollegen diskutieren zurzeit darüber, welches neue Handfunkgerät sie kaufen könnten. Zwar stehen meist schon einige im Shack rum, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Auch wenn die Rente nicht ganz reicht, sich eine neue KW-Station anzuschaffen, ein Handy ist ja auch ein Funkgerät. So hat man mindestens etwas Neues zum spielen.

Das günstigste legale Handfunkgerät ist zurzeit vermutlich das Yaesu FT-4X. Es kostet so um die 85 Franken. Ein Restaurantbesuch weniger und man hat das Teil in der Tasche. Glaubt man der Beschreibung des QRP-Blogs, sei es zwar nicht viel mehr als ein Baofeng und die Bedienung soll zu einer der schlimmsten aller Handys gehören. Doch für 85 Franken kann man nicht mehr erwarten. Das Gerät kann zwar nur FM, aber immerhin mit 5W auf 2m und 70cm. Aber wer braucht schon C4FM oder gar DMR oder D-Star?

Was mich immer wieder erstaunt, ist die grosse Spanne der Preise bei den Handfunkgeräten. Greift man zum ICOM ID-52E (IPX7) legt man hierzulande 648 Franken auf den Tisch. Ganze 762 Prozent mehr als für das FT-4X. 

Dafür hat das ICOM D-Star und kann Bildchen verschicken. Allerdings nur von einem gekoppelten Android Smartphone oder Winschrott PC. Auch hat es das Blauzahn-System und weiss dank GPS immer wo es ist. Also absolut demenztauglich, sollte der OM mal den geistigen Kompass verlieren. Wir werden ja alle immer älter. Auch wenn es mal ins Wasser fällt, weiss es immer noch, wo es ist. Doch das wirklich Interessante an dem sündhaft teuren Icom ist seine Wasserfall-Anzeige. Ein Novum im Handy-Universum der Funkamateure. Nur schade, dass es nicht auch SSB kann, wie das einmalige Icom IC-202, das in meinen jungen Jahren fast jeder begehrte. Nach der AM-Zeit im 2m Band und bevor FM wie eine Bombe einschlug und man die Berge mit Relaisstationen überzog, war SSB sehr populär. Auch heute noch schlägt diese Betriebsart FM mit 10 bis 12dB. Natürlich nicht auf dem S-Meter, aber beim Signal-Rauschabstand. Sofern nicht noch ein Verlust wegen Kreuzpolarisation hinzu hinzukommt. UKW SSB'ler funken horizontal.  

Doch SSB brauchen heute im VHF/UHF Bereich nur noch die Oldies. Heute funkt man weltweit via Gateway. Also übers Internet. Genauso wie beim Smartphone, das die Nicht-Funker hierzulande lustigerweise auch Handy nennen.

Bild oben: Helikopter bringen zurzeit  Wasser auf die Alpweiden, damit die Kühe nicht verdursten.

      

Montag, 1. August 2022

Ein einfacher Quarztester

 


Der Schwingquarz wurde 1918 erfunden und in den 20er Jahren so weit entwickelt, dass er industriell fabriziert werden konnte. Während die Funkgeräte im ersten Weltkrieg sowohl im Empfänger wie auch im Sender frei schwingende Oszillatoren benutzten, wurden im zweiten Weltkrieg Quarze zur Frequenzkontrolle eingesetzt. Der Bedarf war kriegsbedingt sehr gross. Der Aufwand für die Herstellung sehr hoch, wie das folgende Video aus dem Jahre 1943 zeigt:


Wer Zeit findet, dem empfehle ich dieses Video. Es gibt einen faszinierenden und detaillierten Einblick in den Fabrikationsprozess und dessen Umstände in den 40er Jahren. Ein interessantes Lehrstück aus der Geschichte der technischen Entwicklung. Die Frauen arbeiten ohne spezielle Schutzmassnahmen mit giftigen Substanzen und gefährlichen Maschinen. Röntgengeräte wurden in vielen Arbeitsschritten eingesetzt. Ob dabei die Abschirmung genügend war, ist fraglich.   

Heutzutage werden Quarze nicht mehr aus Bergkristallen sondern aus synthetischen Kristallen hergestellt. Die Herstellung ist entsprechend automatisiert und zumindest die gängigen Frequenzen sind günstige Massenware geworden. Zudem wurden die Schwungquarze, wie alle elektronischen Bauelemente in den letzten Jahrzehnten stark miniaturisiert. 

Einige Quarze aus meiner Sammlung: Der grosse Braune ist vom 18 Juli 1944. Die untere Reihe sind SMD Quarze. Der grösste SMD ist ein 5MHz Quarz, wie ich ihn im ZF-Filter meines 80m CW-Transceivers verwendet habe.

Nach dem Krieg hielt der Schwingquarz auch bei den Funkamateuren Einzug. Auch heute noch kommen unsere Funkgeräte nicht ohne Quarze aus. Genauso wie unsere Uhren, die eine Sonderform des Schwingquarzes enthalten: Den Stimmgabel Schwingquarz.

In meinem zuletzt gebauten 80m CW-Transceiver habe ich sie als Filter eingesetzt. In käuflichen Geräten und Bausätzen sind sie für die Referenzfrequenz und die Taktfrequenz des Mikroprozessors verantwortlich. 

Damit ich meine Quarze prüfen kann, habe ich einen Quarztester gebaut. Es ist ein simpler Clapp-Oszillator, an den man ein Oszilloskop und einen Frequenzzähler anschliessen kann. Jeder Quarz von ca. 2 MHz bis über 100 MHz sollte mit dieser Schaltung schwingen. Dabei geht es nicht darum, die genauen Eigenschaften des Quarzes zu bestimmen, sondern nur um eine Funktionsprüfung. Aber auch darum, Quarze aus einer Charge für ein Selbstbaufilter zu selektieren.

Hier das Schema dazu:


Der Transistor ist ein beliebiger NPN-Typ mit genügend hoher Grenzfrequenz. Ich habe einen BC550C eingesetzt. Im nächsten Bild der Aufbau, wie immer etwas chaotisch, in einer Bonbon-Dose aus Blech:


Aber Achtung: Die damit geprüften Quarze schwingen auf ihrer Grundfrequenz. Obertonquarze also auf f/3, f/5, f/7 oder gar f/9.

Wer sich mehr für Schwingquarze interessiert, kann hier DAS GROSSE QUARZKOCHBUCH herunterladen. Die einzelnen Kapitel oder das Ganze als Zip-Datei. 

Bild zuoberst: Buvette du Sori. Ziege frisst Blumen ;-)

Hier eine Übersicht aller Buvettes (Alpwirtschaften) in meiner Region (HBFF-0021). <Charger les suivants> drücken um mehr zu sehen.   


.