Wenn man in die Berge zieht, sollten das Gepäck leicht und die Gedanken frei sein. Es empfiehlt sich, vorher jeglichen Ballast abzuwerfen. Das kann manchmal zu eigenartigen Aktionen führen. So wie bei einem Gasballon, der plötzlich einen ganzen Sandsack abwirft.
Viel Zeug habe ich ja schon verschenkt, verkauft, verschrottet und entsorgt. Trotzdem dünkt es mich, der Pegel wolle nicht sinken. Das hat mich gestern zu einer Sonderaktion motiviert. Ob es die letzte sein wird, wage ich zu bezweifeln.
Alles was mir gerade in die Hände fiel, habe ich auf einen Tisch gekippt und den ganzen Haufen auf der Internetplattform Ricardo zum Verkauf angeboten. Unter dem Titel: Alles oder nichts. Entweder holt der Käufer den ganzen Karsumpel ab, oder er lässt es bleiben.
Als Auktion natürlich, wie ich es immer mache. Startpreis ein Schweizerfranken. Das hat bisher immer geklappt. Die Ware ging immer weg ;-) Mein Marktvertrauen ist ungetrübt. Ich habe bisher schon vier Autos für einen Stutz angeboten und die schönsten Funkgeräte. Na ja, einige Transceiver hätte ich nicht verkaufen sollen.
Manchmal ist man enttäuscht, manchmal überrascht. Erstaunlich, wie wenige sich trauen und Festpreise einer Auktion vorziehen. Dabei sind Auktionen immer spannend. Festpreise sind langweilig und die Ware - vielfach zu Mondpreisen angeboten - bleibt oft liegen. Ausser bei steinalten Transceivern. Die scheinen nach wie vor begehrt und gehen oft zu erstaunlichen Preisen weg. Nostalgie oder Freude am Ende der elektronischen Lebensdauer?
Wie auch immer. Die Alles oder Nichts Auktion bietet jedem was. Aber das muss ich euch ja nicht erklären. Eure Adleraugen haben sicher den neuen Heavy Duty 12.5m Teleskopmast und den CG3000 schon erspäht. Dass das Netzteil 30A macht, der Laderegler für das Solarpanel auch auf dem Tisch liegt, ist weniger gut auszumachen. Und bei dem Samurai Schwert wundert sich jeder DXer.
All dies ist für Berggänger total ungeeignet. Auch die 1kW Dummy Load wird niemand auf den SOTA-Gipfel schleppen. Apropos SOTA: Zurzeit ist HB15SOTA zu hören. Trotz Aprilwetter. Ein sehr schöner Bericht ist hier bei den Funkamateuren e.V. zu lesen. Markus HB9DIZ schreibt darin über einen ausgedehnten SOTA-Trip im Appenzeller-Land.
Das befindet sich auf der anderen Seite der Schweiz und ist gefühlt etwa so weit von der Anstalt weg wie Kassel. Es ist so weit weg, dass man hier bloss weiss, dass der Käse räss ist und sie ihn dort samt dem Teller essen. Aber es ist wunderschön dort, wie aus den vielen Bildern im Bericht zu sehen ist. Eine Traumlandschaft.
Hier übrigens noch ein Bild von dem Ort, in dem die Anstalt dieses Jahr ihre Zelte aufschlagen wird:
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