Beim Wandern in den Alpen erlebt man zuweilen überraschende Momente. Das Wetter ändert sich schnell oder bleibt wie es ist. Ein Murmeltier pfeift aus dem letzten Loch oder der Gipfelwein entpuppt sich als Essig. Als passionierter Funker muss man sowieso immer mit Überraschungen leben. Nach der alten SOTA-Regel "Wenn es unverhofft knallt, fiel das Handy in den Gletscherspalt" hat mein Yaesu FT-70D plötzlich QRT gemacht.
Leider war der Schaden ein FUBAR. Immerhin war die Zerlegung des Yaesu interessant. Das Teil ist ja doppelt so teuer wie das FT-65E. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden: das FT-70D hat neben FM die digitale Betriebsart C4FM, das FT-65E nur FM. Das ist der Preis der Digitalisierung. 100 Stutz für ein paar zusätzliche Chips!
Trotzdem sind Handfunkgeräte gegenüber früher sehr günstig, auch qualitativ hochwertige.
Wieso Handfunkgeräte so wenig kosten, wird klar, wenn man die Dinger reparieren möchte. Für Handarbeit ist das Teil nicht gedacht. Die Dinger werden vollautomatisch bestückt, gelötet und zusammengenagelt. Für das Auge eine Weide, doch für die zittrige Hand des Reparateurs eine Pein. Selbst unter dem Binokular war schnell klar, das da Hopfen und Malz verloren war. Eine abgesprengte Drucktaste mit abgerissenen Leiterbahnen und Durchplattierungen kommt bei diesem Miniaturisierungsgrad einem Todesurteil gleich. Für die Maschine und nicht für den unglücklichen Operateur.
Damit auch ihr euer Auge an den Innereien meines abgestürzten Handy's weiden könnt, hier die Bilder dieses alpinen Wanderschadens:
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