Kürzlich hat mich meine Zahnärztin wieder mal mit ionisierender Strahlung bearbeitet, bzw. meine Zähne geröntgt. Als technisch Interessierter gehen einem dabei natürlich diverse Gedanken durch den Kopf. Zumal es sich um elektromagnetische Strahlung handelt, wie wir Funker sie auch verwenden. Einziger Unterschied: Der Röntgenapparat erzeugt wesentlich kürzere Wellen als unser Transceiver.
Ionisierende Strahlung ist für den Menschen gefährlich und kann unsere DNA schädigen. Nicht ionisierende Strahlung, wie unsere Radiowellen, tut das nicht. Und so stellt sich die Frage: "Ab welcher Wellenlänge ist elektromagnetische Strahlung ionisierend?"
Der Übergang liegt bei etwa 250nm (Nanometer) und ist fliessend. Das entspricht einer Frequenz von 1200 Terahertz bzw. 1.2 Petahertz. Daher ist bereits UV-Strahlung schädlich.
Ab dieser Grenze kommt ein neuer Begriff ins Spiel: Die Quantenenergie. Gemessen in Elektronenvolt.
Nur kürzere Strahlung als ca. 250nm hat genügend Quantenenergie, Elektronen aus den Atomhüllen zu lösen. Unser höchstes Amateurfunkband bei 250GHz - 1.2mm Wellenlänge - ist also noch sehr weit von der Ionisationsgrenze entfernt.
Doch wie schädlich ist das Röntgen der Zähne wirklich?
Auch im Flugzeug kriegen wir etwas Höhenstrahlung ab, die genügend Quantenenergie besitzt, unsere Zellen zu schädigen. Die Aluminiumröhre in der wir sitzen, schützt uns nur unvollständig. Eine Shopping-Tour mit dem Flieger von Frankfurt nach New York und retour entspricht etwa zehnmal Zähne röntgen, wie aus dieser Darstellung ersichtlich ist.
Wieviel Strahlung wir im Flieger abkriegen, hängt aber nebst der Flughöhe auch von der Sonnenaktivität ab. Die "Space Weather Women", Dr. Tamitha Skov, weist in ihren wöchentlichen Kommentaren zum "Weltraumwetter" deshalb auch auf diese Gefahrenquelle hin.
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