Dienstag, 28. Dezember 2021

QRP und halbgares Zeug aus dem Land des Lächelns

 


QRP-Geräte gibt es beinahe wie Sand am Meer. Hier einen Überblick zu behalten ist schwierig. Dabei kann vielleicht dieses Blog helfen. Tom K4SWL widmet sich auf seiner Seite fast ausschliesslich diesem Thema. Mit Interesse habe ich zur Kenntnis genommen, dass er seinen chinesischen uSDX zurückgesandt hat. Erstens wegen dem miesen Empfänger, der oft schon mit einem S9-Signal überfordert sei, und zweitens wegen dem unsauberen Sendesignal. Dabei legt er aber Wert auf die Feststellung, dass die chinesischen Klone des uSDX nicht identisch sind mit dem ursprünglichen Open Source Projekt, das von Guido PE1NNZ und Manuel DL2MAN entwickelt wurde. 

Überhaupt scheint zurzeit viel Halb- und unfertiges Zeug aus den chinesischen Klonküchen zu kommen. Auch Xiegu kämpft bei seinem X6100 mit Software-Problemen. Die scheinbar günstige Alternative zum Icom IC-705 scheint sich noch immer im Prototyp-Stadium zu befinden.


 Wer gerne QRP arbeitet, sollte CW können. Zwar geht Low Power auch in SSB, doch man verpasst mehr als die Hälfte des Spasses, wenn man sich nur auf SSB beschränkt. Abgesehen davon, dass QRP in SSB recht mühsam sein kann. Natürlich kann man auch FT-8 machen, wenn man zusätzlich noch einen Computer auf den Berg schleppen will. Doch der CW-Decoder im Kopf des Operateurs braucht keinen zusätzlichen Platz im Rucksack, wiegt nichts und ist überall immer dabei. 

Es gibt einen einfachen Weg, morsen zu lernen, und zwar Online. In diesem speziellen Fall, ohne ein Programm auf seinem PC installieren zu müssen. 

Vielleicht ist das auch der Moment, mal auf die Morseübungssendungen des HTC - Helvetia Telegraphie Club - aufmerksam zu machen. Sie finden jeden Montag um 19:00 "Küchenzeit" auf der Frequenz 3569kHz +/- statt. Die Übungen beginnen mit Tempo 60BpM. Darauf folgen Texte mit 80, 100, 120 und 140BpM. von Tempo 100 an aufwärts wird nur noch Klartext gegeben, da spätestens bei diesen Tempi nicht mehr mitgeschrieben wird. Ausser von Freaks. 

In den letzten Wochen hatte ich aber Mühe, hier im Alpental die Übungssendungen zu empfangen. Am Abend sank die MUF für NVIS-Verbindungen oft unter das 80m Band und ich befand mich daher in der toten Zone

Zum Bild oben: Meine Ferrit-Antenne macht immer wieder Freude. Oft lasse ich WSPR nachts auf Mittelwelle im 630m Amateurfunk-Band laufen und schaue dann morgens, was mir so alles in das Netz gegangen ist:


Erstaunlich, was dieser Winzling im Shack empfangen kann. Senden geht leider nicht so einfach. Doch für nächsten Winter habe ich mir vorgenommen, im Schutze der Nacht mal einen Draht in die nächste Tanne zu werfen. 

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