Samstag, 16. März 2019

Baofeng im Visier



Auch in der Anstalt herrscht Frühlingsstimmung. Armin ist satellitensturm und redet nur noch vom Es'hail, bzw Oscar 100. Er hat im Keller, dort wo Putin die gebrauchten Teebeutel zum Trocknen aufhängt, eine alte Satellitenschüssel gefunden. Zusammen mit Charlie will er sie jetzt auf dem Dach der Anstalt montieren.
Apropos Charlie: Kürzlich hatte ich doch einen Blog mit dem Titel: "Die Baken der Ampelfrau" geschrieben. Das hat dem Blog eine unerwartete Welle von Besuchen eingetragen. Hat doch ein Pornoblog  auf meinen Beitrag verwiesen. Der Trottel konnte offenbar nicht zwischen Backen und Baken unterscheiden. Na sei's drum.

Auch bei uns zuhause ist inzwischen einiges passiert. Bienchen ist wieder aufgetaucht und Sämu der Trucker hat das BAKOM am Hals. Er hat offenbar die letzte Jahre geschlafen und nicht mitbekommen, dass der Zoll alle verdächtigen Funkgeräte ans BAKOM meldet. So hat er frischfröhlich bei Alibaba oder irgendeiner anderen Bude aus tausend und einer Nacht eine Handfunke bestellt. Natürlich von Baofeng. Einer Firma, die sich um jedwelche Zertifizierung futiert und das Zeichen CE als China Export interpretiert.

Bei Baofeng läuten im BAKOM sowieo alle Alarmglocken, was jedem einleuchtet, der die Liste verbotener Geräte studiert. Wenn man dann noch die aktuellen Vorschriften durchliest, so sollte der Fall eigentlich klar sein. Dort steht nämlich, dass die Anlagen einer Konformitätsbewertung unterzogen werden müssen. Keine einfache Sache und kostspielig.
Aber Sämu glaubte wohl, dass er als "diplomierter" HB3er selber eine Konformitätsbewertung vornehmen könne.

Natürlich gibt es Ausnahmen, zum Beispiel für Bausätze. Obwohl viele Bausätze die Normen bezüglich Nebenwellen nicht einhalten würden, versicherte mir Bienchen.
Sie machte mich übrigens noch auf eine andere Bestimmung aufmerksam, die oft an Flohmärkten unterlaufen wird: Alte Geräte vor 2001 ohne Konformitätsbewertung dürfen zwar noch betrieben aber nicht mehr angeboten und veräußert werden. Im Prinzip könnte also das BAKOM mit einer Sondereinheit in Zofingen aufschlagen und die meisten Verkäufer zu Bussen verdonnern.
Gott sei Dank haben die aber noch andere Probleme, als einen alten Collins, der den Besitzer wechselt. Darum wird wohl auch Ricardo in Ruhe gelassen, wo solche Deals gang und gäbe sind.



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