Dienstag, 3. Dezember 2019

Elektromagnetische Hypersensibilität



Es soll Menschen geben, die schon beim Anblick einer Antenne Kopfschmerzen kriegen, unabhängig davon, ob diese in Betrieb ist oder nicht.
Doch nicht alle diese Phänomene sind Einbildung und Spinnerei.

Wissenschaftlich lässt sich jedoch eine Hypersensibilität auf elektromagnetische Strahlung nicht nachweisen.
Man kann Versuchspersonen nicht mit Wellen bestrahlen und sie anweisen, einen Knopf zu drücken, wenn sie die Strahlung spüren. Zum Beispiel im Takt der Morsezeichen, die von einem versteckten Sender stammen.
Es gibt keine ernst zunehmende Studie, die diese Kausalität nachweisen kann.

Und trotzdem gibt es viele Fälle, in denen Menschen an einem Ort ernsthaft krank wurden und eine Besserung bei Ortswechsel oder Abschirmung auftrat (Siehe z.B. Kapitel 4, Seite 108 dieser Studie).

Wie dieser Fall zeigt, ist das Problem komplex. Denn außer elektromagnetischer Strahlung sind wir vielen anderen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Zum Beispiel chemischen, wie im vorliegenden Fall. Aber auch Infra- und Ultraschall können zu gesundheitlichen Problemen führen, ohne dass wir der Ursache gewahr werden. Schallwellen unter oder über dem hörbaren Bereich werden von den verschiedensten technischen Einrichtungen erzeugt und können in gewissen Fällen (Resonanzen) sehr hohe Werte annehmen.

Daher ist es angezeigt, bei auftretenden Problemen alle möglichen Quellen zu prüfen, bevor teure Abschirmmaßnahmen gegen elektromagnetische Strahlen ergriffen werden. Nach Möglichkeit von echten Experten mit entsprechenden Messgeräten. Unter anderem mit einem Gas Spektrometer. Denn vielleicht ist nicht die Mobilfunkantenne in der Nachbarschaft, sondern das Formaldehyd aus den frischen Spanplatten schuld an den Beschwerden.
Aber vielleicht sind der gestörte Schlaf, das dauernde Druckgefühl und die Migräne auch auf eine Ultraschall-Quelle zurückzuführen. Auch die kann nur mit geeigneten Messgeräten entdeckt werden.
Infraschall kann ebenfalls zu gesundheitlichen Problemen führen und auch seine Quelle kann nur mit entsprechenden Einrichtungen entdeckt werden.

Persönlich möchte ich für nichts in der Welt unter einer Hochspannungsleitung wohnen und hüte mich vor langen Telefonaten mit dem Handy am Ohr. Besonders dann, wenn der Empfang schlecht ist; dann schaltet das Mobilgerät nämlich auf Höchstleistung. Auch den WLAN-Router stelle ich nicht neben das Bett und eine Heizdecke benutze ich auch nicht. Man muss sich ja nicht unbedingt vermeidbaren Risiken aussetzen.

Doch Panik ist nicht angebracht. Elektromagnetische Strahlung - auch im Mikrowellenbereich - ist nicht ionisierend. Die Radarsoldaten z.B. der DDR wurden auch nicht durch die Radarwellen geschädigt, sondern durch die Röntgenstrahlung durch gewisse Komponenten der Anlage.


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