Donnerstag, 5. Dezember 2019

Funken aus dem Alpental



Unser Wunschort liegt in den Alpen. Frische Luft, keine Tropennächte im Sommer, kein Nebel im Herbst, kein Stress. Dafür im Sommer die schönsten Wanderrouten vor der Tür und im Winter glitzernder Pulverschnee.
In den nächsten Jahren werden wir uns wohl diesen Wunsch erfüllen.

Das Funken in den Bergen wird aber etwas schwieriger, wenn man dazu nicht auf die Gipfel kraxeln will, sondern zuhause vor dem Kaminfeuer sitzen möchte.
Für Kurzwelle kann ich vielleicht noch einen Draht zur Tanne hinter dem Haus ziehen und der Telegrafie frönen. Doch wie sieht es auf UKW aus? Wird der Kontakt mit den bisherigen Funkfreunden noch möglich sein, wenn ringsum Berge sich erheben?

Eine Antwort darauf kann u.U. das Tool von Roger Coudé VE2DBE geben. Es heißt Radio Mobile Online und greift auf Datensätze von 200 GB zu.
Damit können nicht nur Punkt zu Punkt Verbindungen gerechnet werden, man kann damit das Gebiet auf einer Karte darstellen, das man mit seiner Station erreichen kann.

Eine Version des Tools lässt sich auf den eigenen PC herunterladen, doch bei einer guten Internetverbindung (bei mir 100MB/s download) fährt man mit der Online-Version besser. Man kann ein Konto einrichten und seine Karten im Server speichern.

Das Programm erstellt nicht nur eine simple Schattenkarte, sondern rechnet die (mehrfache) Diffraktion des Signals aufgrund des Terrains. Reflexionen an Berghängen scheint es jedoch nicht zu berücksichtigen, wie ich festgestellt habe.
Trotzdem ist das Resultat sehenswert und liegt in meinem Fall nahe der Praxis.

Mein Wunschort macht sich gut. Mit 100W und einer Yagi dringt das Signal weit über das Tal hinaus in das Mittelland und den Jura vor. 


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