Donnerstag, 13. April 2023

Auf Wiedersehen!

 


Liebe Demenzleser

Hiermit beende ich dieses Blog und wage einen Neuanfang. Viele haben mich beim Tauchen im Internet schon gefunden. An versteckten Hinweisen fehlte es ja nicht. Doch nicht jeder hat Zeit und Laune zum rumgoogeln. Hier ist meine neue Adresse: https://traumperlentaucher.blogspot.com 

Meine alten Blogs - oder sagt man Blögger? - bleiben online, bis es Google verleidet. Neben Demenzradio auch Antons Funkperlen

Gut möglich, dass ihr im Internet auch auf Artefakte meines alten Traumperlentaucher-Blogs stößt. Doch das hat nichts mit Funk am Hut und ist ein anderes Kapitel.

Auf Wiedersehen und 73

Anton (Toni) HB9ASB


Montag, 27. März 2023

Rette sich wer kann, die Brücke wird gesprengt!

 




Nicht alle Leser sind glücklich mit dem Namen meines Blogs. Immer wieder erreichen mich entsprechende Kommentare. Kürzlich auch von Ralf aus Berlin: 

Demensradio, als Name, ist nicht sinnvoll. Du solltest den Namen ändern. Gruß DL7TY.

Allen Leuten Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann. Ich will das auch nicht. Im Gegenteil: Konformismus ist mir zuwider. Ich falle lieber auf als zu gefallen. Und anstatt der Sinnsuche widme ich mich lieber der Fehlersuche. Aber es gibt noch ein technisches Problem: Blog-Namen kann man nicht so einfach ändern wie heutzutage das Geschlecht. 

Aber du hast schon Recht, lieber Ralf. 

DMR ist ausgelutscht. Der Pfad, den ich beschritten habe, ist ausgetreten; vermutlich habe ich eine Abzweigung übersehen. Zu Beginn war es noch lustig und es hat mir viel Spass gemacht, erfundene Geschichten mit realer Technik zu mischen. In der Zwischenzeit bin ich aber viel zu seriös geworden. Ich blogge wie alle anderen auch. Wieso soll ich über alle Antennen schreiben, die ich kopiere, wieso über alle Schaltungen, die ich zusammen brutzle?   

Noch habe ich nicht angefangen, beim Schreiben Krawatte zu tragen. Aber damit es nicht dazu kommt, ist es wieder einmal Zeit, eine Brücke zu sprengen. Ich wälze schon längere Zeit diesen Gedanken. 

Also gehen wir auf die Suche nach ein paar Stangen Dynamit und eine Rolle Zündschnur, bevor ich noch vom FT-8 Virus befallen werde. Dann sprengen wir die Demenzbrücke und machen uns auf zu neuen Horizonten. 

Sonntag, 26. März 2023

Osterreich schränkt den Betrieb im 23cm Band ein.

 

In Österreich wird wegen GNSS der Amateurfunkbetrieb im 23cm Band eingeschränkt. GNSS ist das Global Navigation Satellite System und umfasst GPS (USA), Galileo (Europa), Glonass (Russland) und BeyDou (China). Es dürfen nur noch 10 Watt Sendeleistung im Bereich 1240 bis 1300 MHz verwendet werden. Zudem sind Aussendungen nur noch mit maximal 16k0 zulässig. Relaisstationen mit größerer Bandbreite müssen per Ende 2024 abgeschaltet oder umgestellt werden.

Diese Einschränkungen in unserem Nachbarland zeigen auf, was auch auf uns zukommen könnte.  


 


Donnerstag, 23. März 2023

Hobbyfunker

 

Creux du Van

Ab und zu taucht in den Medien der Begriff "Hobbyfunker" auf, wenn es um den Amateurfunk geht. Während einige Funkamateure das locker sehen, regen sich andere schaurig auf. Für sie ist es ein diminutiver Begriff, der ihr Selbstverständnis verletzt. Gerade so, als betitle man einen Journalisten als Schreiberling. Andere wiederum bezeichnen sich selbst offen als Hobbyfunker.

Woher stammt diese kognitive Dissonanz? Was sind wir Funker eigentlich: Amateurfunker, Funkamateure oder Hobbyfunker. Oder einfach Schinken wie in den USA, die sich mit Schinkenradio  befassen (Hamradio)?

Das Substantiv Hobby umschreibt das, was die meisten von uns Funkern tun, sowohl beim CB-Funk wie auch beim Amateurfunk:

Hobby: In der Freizeit aus Neigung, Freude an der Sache mit einem gewissen Eifer betriebene Beschäftigung auf einem bestimmten Gebiet

Ist der Amateurfunk mehr als das? Liegt das daran, dass unser Gebiet ein größeres technisches Wissen umfasst als es zum Beispiel ein Kaninchenzüchter besitzt? Aber wie ist es dann bei einem Hobby-Astronomen, dessen Gebiet ebenso anspruchsvoll ist? Oder liegt es daran, dass wir eine Prüfung ablegen müssen, damit wir unser Hobby ausführen dürfen - im Gegensatz zu den CB-Funkern? Aber auch der Hobby-Pilot muss eine Prüfung ablegen, und diese ist mindestens ebenso anspruchsvoll wie eine Amateurfunkprüfung der höchsten Klasse. Dazu muss er noch eine praktische Prüfung bestehen und zeigen, dass er fliegen kann. Und nicht nur der: ohne Billett darf sich keiner ans Steuer seines Autos  setzen. Das ist bei uns Hobbyfunkern nicht mehr der Fall, seit die Morseprüfung abgeschafft wurde. Wir werden heutzutage auf die Ätherwellen losgelassen, ohne dass wir unser Können beweisen müssen. Schlimmer noch: auf Druck der Amateurfunkverbände wurden die Prüfungsanforderungen immer mehr abgeschwächt. Und wie wir auf den Bändern hören können, hat das offensichtlich negative Konsequenzen.

Man kann es drehen und wenden wie man will: irgendwie hat die Diskussion um unseren "Titel" etwas mit kognitiver Dissonanz zu tun. Haben wir vielleicht ein falsches Bild von uns selbst? 
Natürlich wollen wir uns möglichst in einem positiven Licht präsentieren, denn:
Dass uns die Öffentlichkeit möglichst vorteilhaft wahrnimmt, ist für das langfristige Überleben unseres Hobbys essenziell. Darum legen die Amateurfunkverbände, wie unsere USKA, ein starkes Gewicht auf die Öffentlichkeitsarbeit.    

Doch schauen wir mal in das Land des Schinkenradios. Wie alle "Gute" stammt auch der Amateurfunk aus den USA. Genauso wie der CB-Funk. Wir würden hier in Europa kaum unser Funkhobby mit all seinen Freiheiten so betreiben können wie heute, wenn die amerikanischen Hams nicht gewesen wären. Wahrscheinlich gäbe es den Amateurfunk gar nicht. Wie sehen sich die Funkamateure auf der anderen Seite des Atlantiks?   

Schlägt man das ARRL Handbook auf, findet man nach dem Vorwort folgendes zum Selbstverständnis des Amateurfunks (aus dem ARRL Handbook meines Geburtsjahres 1951):


Der Amateurfunker versteht sich also als freundlicher, fortschrittlicher Gentleman. Loyal und patriotisch, der seine Pflichten gegenüber Familie, Beruf und seinem Land wegen seinem Hobby nicht vernachlässigt. 
Aus meiner Sicht orientieren sich die meisten Hobbyfunker daran, die ich kenne. Gleich ob CB-Funker oder Amateure - ungeachtet der Lizenzklasse. Und aus meiner Sicht gehören diese Grundsätze auch heute  noch genauso zu unserem Selbstverständnis wie 1951. Sie stehen übrigens immer noch in der aktuellen Ausgabe des Handbooks.

Natürlich ist die Spanne des Wissens und der Interessen in unserem Hobby enorm. Es sind nicht nur die unterschiedlichen Neigungen, die eine Rolle spielen. Auch die Ausgangslage ist sehr unterschiedlich: Ein Ingenieur stößt mit einem anderen "Rucksack" zu unserem Hobby als ein Baumeister. Und so sieht jeder sich selbst und seinen "Standort" im Hobby unterschiedlich.

Ob Hobbyfunker oder Amateurfunker: man tut gut daran, sich von Zeit zu Zeit zu überlegen, wieweit man die obenstehenden Grundsätze verfolgt. Zum Beispiel bei Nummer Drei: der Amateur ist fortschrittlich und hält seine Station und sein Operating auf dem neusten Stand der Technik.

Neben dem Interesse am Funkverkehr scheint mir das Interesse an der Technik einer der wichtigsten gemeinsamen Nenner unseres Hobbys zu sein.

  

 

Montag, 20. März 2023

Eine 5 Element Yagi für das 2m Band

 


Der Umzug der Anstalt in die Berge ist nun bereits eineinhalb Jahre her. Und immer noch sind Antennen das Thema #1. Wie könnte es auch anders sein. Die Antenne ist die wichtigste technische Komponente einer Amateurfunkstation und sollte die höchste Priorität erhalten. Funkgeräte sind dagegen relativ unwichtig. Erstaunlich, dass viele OM das gerade umgekehrt sehen: Geräte werden wie frische Brötchen gekauft, die Antenne bleibt Jahrzehnte auf dem Dach, bis sie von selbst herunterfällt. Wenn es bei meinen Blogs um neue Transceiver geht, ist die Leserschaft am größten. Kein anderes Thema erzielt so viele Klicks.  

Bis vor wenigen Wochen funkte ich im 2m Band mit einer Innenantenne: einem 6 Element Selbstbau nach DK7ZB. Vertikal polarisiert und in meine Vorzugsrichtung fixiert. Sie dient der Kommunikation mit meinen Funkkollegen in der näheren Umgebung und ist vertikal polarisiert, weil die Gegenstationen hauptsächlich  mit einem "Blindenstock" funken. Meist in FM und nur sporadisch in SSB. Das 2m SSB-Band ist hier übrigens ziemlich verwaist, nur auf 144.174 heulen die FT-8 Signale Tag und Nacht um die Wette.

Um den Unterschied zwischen Innen- und Außenmontage der 2m-Antenne zu ergründen, habe ich kürzlich eine 4 Element draußen vor dem Funkfenster montiert. Diese Yagi ist ebenfalls eine Selbstbau-Antenne nach DK7ZB und hat einen 75cm Boom anstelle des 2m Booms der 6 Element. Ihr Antennengewinn ist deshalb gute 3dB geringer. Trotzdem hatte ich im Schnitt 1 bis 2dB stärkere Signale mit der Außenantenne. Die Mauer im Norden meiner Funkbude dämpft die 2m Welle also um ca. 4 bis 6 dB.

Die Anstaltsleitung hat mich davon überzeugt, auf Probebohrungen zu verzichten, um die Beschaffenheit der Mauer zu untersuchen. Aber es ist bekannt, dass mehrstöckige Chalets, wie unseres, ein Betonskelett haben. Die schöne Holzfassade ist nur die Außenhaut. Bauernblende wie wir sagen. Ich kann von Glück reden, dass das Dach nicht eine Dampfsperre mit Alufolie besitzt. 

Als Funkamateur sollte man nie mit seiner Antenne ganz zufrieden sein und immer danach streben, noch ein dB oder zwei mehr herauszuholen. Natürlich hätte ich am liebsten die 6 Element an der Fassade montiert. Doch für eine Vormastmontage ist das Teil zu schwer. Also begab ich mich auf die Suche nach einem Kompromiss. Wenn schon keine 6 Element, so sollte es doch mindestens eine 5 Element sein. Ein Plus von 2dB sind zwar keine Welten, können aber auf UKW ein QSO retten. Hier im Bergdorf empfange ich selten S9 Signale, viele befinden sich knapp an der Grasnarbe.

Eine 5 Element Antenne mit einem 1.5m Boom geht gerade noch so durch als Vormastantenne, sofern man sie mit sehr dünnem, leichten Alu baut. In meinem Fall kommt mir die Nordlage unter dem Dachvorsprung zugute: die Antenne muss dort keine heftigen Stürme und schwere Schneelasten befürchten. Eine Tarnbemalung wird sie vor kritischen Blicken schützen.

Versuche, selber eine Antenne mit EZNEC pro/2+ V7.0 zu designen, zeigten bald, dass ich gegen die "Profis" chancenlos bin. Die Designs von DK7ZB und DG7YBN waren nicht zu schlagen. Schließlich entschied ich mich für die 5 Element von DG7YBN. Sie hat etwas weniger Gewinn, hat aber ein sehr sauberes Richtdiagramm, ist breitbandiger und ist von den Abmessungen her toleranter. Letzteres scheint mir wichtig, wenn man nur eine Handbohrmaschine und eine Eisensäge hat und mechanisch nicht besonders talentiert ist. 

Das Alu stammt vom Baumarkt und die Isolatoren sind aus Nylonmaterial selbstgebaut. Die isoliert montierten Elemente sitzen darin fest in einem Presssitz. Die INOX-Schrauben stammen von meinem Ebay Schraubenverkäufer aus DL. Aus Gewichts-und optischen Gründen habe ich anstelle eines Schleifendipols einen gestreckten 50 Ohm Dipol gewählt. Natürlich auch aus purer Bequemlichkeit. Das Biegen von Schleifendipolen überlasse ich mechanisch talentierteren OM. Als Mantelwellensperre dient ein Ferritkern. Nützt er nicht, schadet er auch nicht.

Die SWR-Kurve schaut akzeptabel aus, auch wenn die Yagi mit dem Reflektor sehr nahe an der Hauswand sitzt:


Zum Vergleich: So sieht das SWR aus, wenn die Antenne 1m Abstand von der Hauswand hat.


Doch diesen zusätzlichen Meter kann ich ihr nicht gewähren. Im nächsten Bild sind Montage und Anschluss des gestreckten Dipols zu sehen und darauf im letzten Bild die 5 Element Yagi provisorisch und noch ohne "Tarnanzug" an ihrem Arbeitsplatz:






Fazit: Yagis für VHF/UHF zu bauen ist keine Kunst, gute Yagis zu entwickeln dagegen schon. Doch das Internet ist voll von Bauanleitungen. Das gewählte Design selber noch mit EZNEC zu überprüfen ist eine gute Übung und schafft Sicherheit, und zum Schluss: der Selbstbau lohnt sich und ist eine interessante Erfahrung.

   

Donnerstag, 16. März 2023

WSJT-Z: Der Amateurfunk wird automatisiert

 


FT-8 wird immer beliebter. Abseits von Contesten und DX-Expeditionen findet man kaum noch Gesprächspartner in den klassischen Betriebsarten SSB und Telegrafie. Na ja, bei Contesten von "Gesprächspartnern" zu sprechen, ist etwas gewagt. Auch bei den DX-Expeditionen trifft diese Bezeichnung wenig zu. Die Gegenstation sagt bloß Five-Nine - so vorhersehbar wie das Amen in der Kirche, und auch die Konkurrenten sind alles andere als  Gesprächspartner. Wie die letzten Expeditionen gezeigt haben, wäre wohl Brüllaffen als Bezeichnung angebrachter. Wild brüllen sie alle durcheinander im Kampf um die Banane. Da geht es in FT-8 doch gesitteter zu.   

Dafür nerven einem die lieben Kollegen in den UKW-Runden mit ihren Erzählungen über die FT-8 Stationen, die sie "gearbeitet" haben. Manchmal "arbeiten" sie sogar FT-8, während sie mit Stolz davon berichten und zwischendurch ein Bier schlürfen. Multitasking vom Feinsten. Dabei liegt doch das Durchschnittsalter von uns Funkamateuren irgendwo zwischen fünfzig und scheintot. Erstaunlich was die alten Knacker noch leisten. Ich kann immer noch nicht verstehen, wieso die Amateurfunkverbände Nachwuchs bei den Jungen suchen, dabei wären die Rentner doch die logische Zielgruppe. Diese haben Zeit, sind vielseitig interessiert und sind weniger durch die sozialen Medien verdorben. 

Wenn der Horizont der eigenen Vergänglichkeit immer näher rückt, sollte man sich schon überlegen, was man mit der Restlebenszeit noch anstellen will. Wieso nicht ein so interessantes und vielseitiges Hobby ergreifen wie den Amateurfunk? Von Software bis Weltraum und von Röhrennostalgie bis Hightech liegt alles drin. Man muss ja nicht die Zeit als Brüllaffe verplempern, ein wertloses FT-8 Diplom "arbeiten" oder auf DRM herumalbern. Unser Hobby hat so viel mehr zu bieten.

Man muss auch nicht unbedingt an der Station hocken und in seinem Kämmerlein versauern. Dank eines FT-8 Klons  gibt es nun auch für dieses Dilemma eine Lösung: 

Denn auch der Amateurfunk wird nun automatisiert. Der Klon, der das ermöglicht, heißt WSJT-Z und kommt aus Polen. Der OP braucht sich mit diesem FT-8 Klon nicht mehr ums "Arbeiten" zu kümmern. Das erledigt nun der Computer ganz von selbst. Einmal gestartet, legt er los wie Blücher und "arbeitet" selbstständig die ganze Welt. Ein QSO nach dem anderen, bis ihm der Saft ausgeht oder die Software in einem Bug festklemmt. Währenddessen kann der OM darüber nachdenken, welche interessanten Projekte er in seiner Restlebenszeit noch angehen könnte, welche Facetten unseres Hobbys er noch ergründen könnte.   

Hier geht es zu WSJT-Z

und hier zu der entsprechenden Diskussionsgruppe

Doch eines ist mir noch ein Rätsel: Wieso hat der Klon ein Z bekommen. Ein Y hätte doch noch etwas Spielraum gelassen. Zum Beispiel für eine sinnvolle Verbesserung der digitalen Übertragung. Eine, die es ermöglicht, mehr individuelle Botschaften und Informationen in ein QSO zu packen. Dann könnte man von mir aus wieder von "arbeiten" reden. 


Freitag, 10. März 2023

Der Elko: Das schwache Element

 

Nur 105 Grad Elkos: Blick in ein Schaltnetzteil 48/1200W

Gleich ob Schaltnetzteil, Fernseher oder Amateurfunk-Transceiver: Das schwächste Element in elektronischen Schaltungen ist der Elektrolytkondensator. Er kann punkto Zuverlässigkeit und Lebensdauer mit den anderen Komponenten, wie integrierten Schaltungen, Polymer- und Keramikkondensatoren, nicht mithalten. Sein größtes Problem ist die Wärme. Sie verkürzt seine Lebenserwartung drastisch. Sein flüssiger Elektrolyt altert bei steigender Temperatur exponentiell.

Darum ist auf jedem Elko auch seine Temperaturklasse aufgedruckt. Es ist die Temperatur, bei der er eine Lebensdauer von 2000 Stunden erreicht. Ein 85 Grad Kondensator läuft bei dieser Temperatur daher mindestens 83 Tage, bevor er seinen Geist aufgibt. Bei niedrigerer Temperatur verlängert sich seine Lebensdauer: wird er bei einer Umgebungstemperatur von 65 Grad betrieben, hält er bereits 8000 Stunden durch. Also fast ein Jahr lang.

Neben den weit verbreiteten 85 Grad Elkos gibt es noch 105 Grad Elkos. Bei 65 Grad hält ein solcher Elko mindestens 3,7 Jahre lang, bevor er kaputt geht. Gute Entwickler setzen daher 105 Grad Elkos ein und versuchen gleichzeitig, die Temperatur in ihren Geräten möglichst tief zu halten. Sie vermeiden es zudem, Elkos in der Nähe von Wärmequellen zu platzieren.

Bei 45 Grad sieht es schon wesentlich besser aus. 85 Grad Elkos leben unter diesen Bedingungen mindestens 32000 Stunden oder 3,7 Jahre lang. 105 Grad Elkos leben gar 128000 Stunden, bzw. 14,6 Jahre lang  

Das ist zumindest das, was die Hersteller versprechen. Doch zwischen den Fabrikaten gibt es erhebliche Unterschiede. Nicht nur bezüglich ihrer generellen Zuverlässigkeit, sondern auch was den ESR, den äquivalenten Seriewiderstand anbelangt. Je höher dieser ist, desto mehr Wärme wird durch Rippelstrom im Kondensator erzeugt.

Allgemein werden japanische Kondensatoren als die qualitativ Besten beurteilt. Also Marken wie:  Rubycon, Vereinigte Chemi-Con (oder Nippon Chemi-Con), Nichicon, Sanyo/Suncon, Panasonic, Hitachi und ELNA.

Natürlich gibt es auch in Europa und den USA sehr gute Kondensatorhersteller. Doch wegen ihres hohen Preises findet man sie selten in Consumer Produkten. Es sind Marken wie:

Cornell Dubilier (USA), Illinois Capacitor (Derzeit im Besitz von Cornell Dubilier), Kemet Corporation (USA), Vishay (USA), sowie EPCOS (Firma TDK, Deutschland) und Würth Elektronik (Deutschland).

In Consumer-Produkten findet man eher Kondensatoren aus dem Mittelfeld. Dazu gehören Marken wie:

Taicon (gehört zu Nichicon), Teapo, SamXon (außer der GF-Serie, die zu einer niedrigeren Qualitäts-Stufe gehört), OST, Toshin Kogyo und Elite. Und am Ende des Mittelfeldes: Jamicon
und CapXon.

In der Billigelektronik findet man dann unter anderen:

 G-Luxon, Su'schon, Lelon, Ltec, Jun Fu, Fuhjyyu und Evercon.

Auch wenn die Geräte von uns Radiobastlern in der Regel nicht im Dauerbetrieb eingesetzt werden, lohnt es sich nicht, auf Billigware zu setzen. Mit relativ wenig Geld kann man sich so manchen Ärger ersparen. Auch sollten wir darauf achten, dass unser Lagerbestand nicht überaltert. Natürlich kann man versuchen, Jahrzehnte alte Elkos zu formatieren und sie zu diesem Zweck eine zeitlang lang an ein Speisegerät zu hängen. Aber ich würde diese alten Teile bei der nächsten Aufräumaktion lieber in den Kübel schmeißen. Denn vor zwei Jahrzehnten brach die erste große Kondensatorseuche aus. Diese Epidemie erreichte 2010 einen weiteren Höhepunkt und bereitete vielen elektronischen Geräten ein frühzeitiges Ende, bevor sie 2013 langsam ausklang. Was die Covid-Pandemie für uns Menschen des 21. Jahrhunderts war, war die Kondensatorseuche für die Elektronik. 

Interessant ist, dass Elkos, die vor der Kondensatorseuche fabriziert wurden, noch gut im Schuss sind, obwohl sie seit Jahrzehnten in der Schublade liegen. Das betrifft insbesondere japanische und deutsche Elkos und solche aus den USA.

Elektrolytkondensatoren im Internet aus China zu kaufen halte ich für keine gute Idee. Wie bei anderen elektronischen Komponenten kann es sich dabei um Ausschussware handeln. Also Kondensatoren, die bei der Qualitätskontrolle aussortiert wurden und über irgendwelche Kanäle zu Händlern gelangt sind. Besonders bei Elektrolytkondensatoren könnte das zu herben Enttäuschungen führen.

Quellen: 

Lebensdauer von Elkos

Capacitors Manufacturer Tier List

 

Samstag, 4. März 2023

Eine Reise zur Quelle des Radio Flusses

 


In meinem letzten Blog sind wir stromabwärts geschwommen im großen Radio Fluss, und schliesslich im Millimeterbereich gelandet. Diese Richtung liegt im Trend. In den Zentimeter- und den Millimeterwellen findet die Zukunft der drahtlosen Kommunikation statt. Denn nur dort findet man genügend Raum für unsere immer grösser werdenden Datenmengen. 

Doch wer mit dem Strom schwimmt, kommt nie zur Quelle. Darum geht es heute flussaufwärts. Dorthin wo alles begonnen hat. Zu den Kilometerwellen. 

Zu Beginn des Radiozeitalters dachte man, dass grösser immer besser sei. Je grösser die Wellenlänge, desto grösser die Reichweite. Und die Physik gab den Radiopionieren Recht: Mit Kilometerwellen konnten Telegramme rund um den Globus geschickt werden.

So wurde im Jahr 1906 von den Firmen Siemens&Halske, AEG und Telefunken der Bau eines deutschen Weltfunknetzes beschlossen. In Nauen sollte die zentrale Station entstehen, von der aus alle Kontinente erreicht werden sollten. Ihre Geschichte ist hier nachzulesen.

Heute sind die Kilometerwellen verwaist. Der Langwellenrundfunk ist gestorben und der Satellitenfunk mit seinen Zentimeter- und Millimeterwellen hat die Rolle der Kilometerwellen übernommen. Geblieben ist noch die U-Boot-Kommunikation, da Kilometerwellen die einzigen elektromagnetischen Wellen sind, die tief genug ins Wasser eintauchen können.

Da diese schrecklich langen Wellen also nicht mehr groß gebraucht werden, haben auch die Funkamateure ein winziges Stück von diesem alten Kuchen bekommen: ein 2.1kHz breiter Krümel bei 2.2km Wellenlänge (135.7 - 137.8 kHz). Seit Anbeginn unserer Geschichte ernähren wir Funkamateure uns bekanntlich von den Wellenabfällen der Kommerziellen. Was nicht mehr gebraucht wird, bekommen wir, wenn wir genügend betteln und wenn uns die Behörden gut gesinnt sind. Wellen mit denen man Geld verdienen kann, werden uns dann wieder weggenommen. Zu Beginn unserer Geschichte hat man uns die Lang- und Mittelwellen weggenommen und uns die damals wertlosen Kurzwellen überlassen. Kaum hatten wir entdeckt, dass sich mit diesen große Distanzen überbrücken ließen, hat man uns in kleine Reservate verbannt, wie die Indianer. Jetzt müssen wir um unsere Mikrowellenbänder bangen und erhalten dafür ein paar Wellenabfälle aus dem VHF-Kübel (4m, 6m). Das ist, kurz zusammengefasst, unser Schicksal. Funkamateure werden geduldet und belächelt.

Doch zurück zu den Kilometerwellen: 

Weiter flussaufwärts, näher an der Quelle, ist noch ein uraltes Fossil zu finden, das für uns Funkamateure von Interesse ist: Die Großfunkstation SAQ im schwedischen Grimeton, auf der Frequenz 17.2 kHz. Also auf der 17km Welle. Diese Station wird von einem Verein betrieben, "The Alexander Association". Dieser Verein pflegt und unterhält die alte Station mit ihrer kilometerlangen Antennenanlage und sendet ab und zu Grußbotschaften in den Aether, die auf der ganzen Welt empfangen werden können. Interessant und einzigartig ist, dass der Sender die Hochfrequenz nicht mit einem Oszillator erzeugt und mit Röhren verstärkt, sondern mit einem vielpoligen Generator arbeitet: der so genannten Alexanderson-Maschine. Gesendet wird natürlich in der ältesten digitalen Modulationsart: in Morsetelegrafie.

Damit ich keine dieser Sendungen mehr verpasse und sie gut aufnehmen kann, habe ich einen Konverter gebastelt, der den Frequenzbereich von 0-500kHz auf 3000 - 3500kHz umsetzt. Als Empfänger dient ein IC-7300. Als Antenne verwende ich meine bewährte Ferritantenne für 136/472kHz, die ich mit einem Zusatzkondensator auf 17.2kHz abgestimmt habe. Der Zusatzkondensator hat 18nF und die Antenne wird mit dem Verschieben der Wicklung auf dem Ferritstab abgestimmt. Ihre Induktivität liegt bei 5mH +/-.

Hier im Bild ist die Antenne und der Konverter in seiner Tabakdose zu sehen. Er riecht sehr angenehm:


     Im nächsten Bild, das Innere des gutriechenden Tabakdosen-Konverters:


Und nun noch der Schaltplan mit einer integrierten Schaltung, die ebenfalls bereits ein Fossil ist: dem SO42P, einem Gilbertzellen-Mischer.


Die Ferritantenne Antenne für 136/472kHz habe ich hier beschrieben. Mit dem Zusatzkondensator läuft sie nun auch auf 17.2kHz und ist dabei wesentlich ruhiger als eine elektrische Aktivantenne.

Montag, 27. Februar 2023

Bose und die Millimeterwellen

 

Bild: Parabolspiegel für Troposcatter

Kaum ein Funkamateur, der Marconi nicht kennt. Nicht persönlich natürlich, außer man wäre ein Zeitreisender, aber aus der Literatur oder zumindest vom Hörensagen. Doch Jagadish Chandra Bose ist ziemlich unbekannt. Vielleicht weil er aus Indien stammte, oder seine Entdeckungen und Versuche in Marconis Schatten standen, oder weil er bei uns im Abendland einfach in Vergessenheit geraten ist. Dabei ist Bose der Mikrowellen-Pionier schlechthin. Schon im Jahr 1897 hat er ein Konzept für einen 60GHz Empfänger publiziert. Natürlich haben sich auch die anderen Radiopioniere wie Hertz, Lebedew, Marconi, Popow und Tesla mit sehr kurzen Wellen beschäftigt, doch Bose war eine Klasse für sich. Er war seiner Zeit weit voraus.

"Wie kann das sein?", werdet ihr euch vielleicht fragen. Wie konnte man damals Mikrowellen im cm oder mm Bereich erzeugen und empfangen. Die Antwort ist einfach: Eine Funkenstrecke erzeugt Wellen über einen großen Teil des elektromagnetischen Spektrums hinweg. Man muss nur die gewünschten Wellen mit einem "Filter" aussieben und einer Antenne zuführen. Zum Empfang braucht man einen Kohärer oder einen Gleichrichter - z.B. einen Übergang zwischen unterschiedlichen Materialien. Und auch das ist keineswegs eine Erfindung der Neuzeit, wie Bose bewiesen hat.   

 Jagadish Chandra Bose wurde 1858 in Indien geboren. Er erhielt seine Ausbildung zunächst in Indien, bis er 1880 nach England ging, um an der Universität von London Medizin zu studieren. Innerhalb eines Jahres zog er dann nach Cambridge, um ein Stipendium für das Studium der Naturwissenschaften am Christ's College anzunehmen. Einer seiner Dozenten in Cambridge war Professor Rayleigh, der einen großen Einfluss auf Bose's spätere Arbeit hatte. Im Jahr 1884 erhielt Bose einen B.A. von Cambridge, aber auch einen B.Sc. von der Universität in London. Anschließend kehrte Bose nach Indien zurück und nahm zunächst eine Stelle als amtierender Professor für Physik am Presidency College in Kalkutta an, dem heutigen Kolkata. Nach dem Vorbild von Lord Rayleigh machte Jagadis Bose im Unterricht ausgiebig Gebrauch von wissenschaftlichen Demonstrationen; es wird berichtet, dass er als Lehrer außerordentlich beliebt und effektiv war. Viele seiner Schüler am Presidency College wurden später selbst berühmt - zum Beispiel S.N. Bose, der später durch die Bose-Einstein-Statistik bekannt wurde.

Das Buch  "Heinrich Hertz and His Successors" von Sir Oliver Lodge beeindruckte Bose so sehr, dass er 1894 ein Badezimmer im Presidency College in ein Laboratorium umbaute. Er führte dort Experimente zur Brechung, Beugung und Polarisation durch. Um die elektromagnetischen Wellen zu empfangen, verwendete er eine Vielzahl unterschiedlicher Metall-Verbindungen, die mit einem hochempfindlichen Galvanometer verbunden waren. Er zeichnete die Spannungs-Strom-Kennlinien seiner Übergänge detailliert auf, wobei er ihre nichtlinearen Eigenschaften feststellte. Er entwickelte die Verwendung von Bleiglanzkristallen für die Herstellung von Empfängern, sowohl für kurzwellige Radiowellen als auch für weißes und ultraviolettes Licht. 1904 erhielt er das Patent für ihre Verwendung zur Erkennung elektromagnetischer Strahlung. Im Jahr 1954 gewährten Pearson und Brattain Bose den Vorrang bei der Patentierung für die Verwendung eines halbleitenden Kristalls als Detektor für Radiowellen. Sir Neville Mott, Nobelpreisträger von 1977 für seine Beiträge zur Festkörperelektronik, bemerkte, dass "J.C. Bose seiner Zeit mindestens 60 Jahre voraus war" und sagte: Bose habe tatsächlich die Existenz von P-Typ- und N-Typ-Halbleitern vorausgesehen.

 Im Jahr 1895 führte Bose zum ersten Mal elektromagnetische Wellen vor, indem er eine Glocke ferngesteuert läuten ließ und Schießpulver zur Explosion brachte. 1896 berichtete der Daily Chronicle of England: "Der Erfinder (J.C. Bose) hat Signale auf eine Entfernung von fast einer Meile übertragen, und hierin liegt die erste und offensichtliche und äußerst wertvolle Anwendung dieses neuen theoretischen Wunders." 
 Doch Mikrowellen waren damals nicht gefragt. Die Welt wollte DX. 
Popov in Russland führte ähnliche Experimente durch und schrieb im Dezember 1895, dass er immer noch die Hoffnung hege, mit Radiowellen Fernsignale zu übertragen. 
Das erste erfolgreiche drahtlose Signalisierungsexperiment von Marconi auf Salisbury Plain in England fand übrigens erst im Mai 1897 statt. Die öffentliche Demonstration von Bose 1895 in Kalkutta geht all diesen Experimenten voraus. 
 Auf Einladung von Lord Rayleigh berichtete Bose 1897 vor der Royal Institution und anderen Gesellschaften in England über seine Experimente mit Mikrowellen. Die von ihm verwendeten Wellenlängen reichten von 2,5 cm bis 5 mm. In seinem Vortrag vor der Royal Institution im Januar 1897 spekulierte Bose über die Existenz elektromagnetischer Strahlung von der Sonne und schlug vor, dass entweder die Sonnen- oder die Erdatmosphäre dafür verantwortlich sein könnte, dass es bisher nicht gelungen war, eine solche Strahlung nachzuweisen - die Sonnenemission wurde erst 1942 entdeckt, und die 1,2-cm-Absorptionslinie des atmosphärischen Wasserdampfs wurde 1944 bei experimentellen Radararbeiten entdeckt.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verlagerte sich das Interesse von Bose von elektromagnetischen Wellen auf Reaktionsphänomene in Pflanzen; dazu gehörten Studien über die Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung auf die Vegetation. 1915 schied er aus dem Presidency College aus, wurde aber zum Professor Emeritus ernannt. Zwei Jahre später wurde das Bose-Institut gegründet. Bose wurde 1920 zum Fellow der Royal Society gewählt. Er starb 1937, eine Woche vor seinem 80. Geburtstag; seine Asche befindet sich in einem Schrein im Bose-Institut in Kolkata.

Wer mehr über die Experimente von Jagadis Chandra Bose erfahren möchte, findet hier interessante Erklärungen und Fotos dazu (Englisch).

Montag, 20. Februar 2023

Geschichten vom Aether aus dem Internet

 


Das Internet hat nicht nur unser Leben, sondern auch unser Hobby tiefgreifend verändert. Früher saß der OM in seiner Funkbude mit einer einzigen Verbindung zur weiten Welt: Seinem Funkgerät und seiner Antenne. Es gab keine Cluster, nur den VFO-Knopf, mit dem man die Bänder absuchte. Informationen kamen von den Funkkollegen und aus der Clubzeitschrift. Die Informationen kamen also größtenteils aus dem Aether. 

Heute stammen unsere Informationen aus dem Kabel oder der Glasfaser - dem Internet. Wer wo, wann, wie und warum QRV ist, erfahren wir aus dem WWW. Zusammen mit einer täglichen Ladung mehr oder weniger nützlicher Informationen über Technik für alle möglichen Interessen.

In den letzten Jahren haben die YouTube Filme die Blogger überholt. Das Audio-visuelle Erlebnis hat das Lesen verdrängt. Doch nicht nur für den Konsumenten sind Filme ansprechender. Für den Blogger ist das Erstellen eines Filmchens oft weniger aufwändig als das Schreiben.

Doch ob klassischer Blogger oder Videoblogger: wer seine Leser/Zuschauer bei der Stange halten will, muss liefern. Täglich wäre ideal, doch das schafft kaum einer. Roger G3XBM ist eine Ausnahme. Sein Blog gleicht denn auch mehr einem öffentlichen Tagebuch. Roger war ein ein sehr aktiver OM, bevor ein Hirnschlag seine Aktivitäten drastisch einschränkte. Kürzlich hat er seine Experimente: von Längstwellen bis zum Lichtfunk in einem Scrapbook zusammengefasst.

Roger ist aber nicht der einzige, der sein Lebenswerk im Internet dokumentiert hat. Im Internet sind wunderbare Perlen zu finden, wenn man nur tief genug taucht. Eine der besten deutschen Internet-Seiten hat meines Erachtens Karl DJ5IL. Neben Historischem findet man auch seine Artikel und Abhandlungen, die er während seiner Karriere als Funkamateur geschrieben hat. Zum Beispiel über den Energiefluss auf Übertragungsleitungen oder über die famose Microvert-Antenne - auf Deutsch und auf Englisch. 

Viele Blogs und Videoblogs sind sehr spezifisch und konzentrieren sich nur auf ein einziges oder ein paar wenige Themen. Andere schreiben oder filmen nur sporadisch. Wieder andere starten enthusiastisch und versiegen dann nach kurzer Zeit. Aus diesen Gründen lassen sich viele Perlen nur schwer finden.

Eine interessante Web-Seite ist die von N1EA. Er hat eine spannende Geschichte aus seinem Leben als Schiffsfunker zu erzählen 

David war Schiffsfunker auf einem Supertanker, zusammen mit James NS1L, als sie einen SOS-Ruf empfingen. Ein holländisches Schiff, die Prinsendam, war in Seenot geraten. Was sich dann abspielte, habe ich hier aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt:

Die Prinsendam, wurde 1973 in der Werft de Merwede in den Niederlanden gebaut. Das Schiff war 427 Fuß lang und beförderte normalerweise etwa 350 Passagiere und 200 Besatzungsmitglieder. Das Schiff befand sich am 4. Oktober 1980 um Mitternacht in den Gewässern des Golfs von Alaska, etwa 120 Meilen südlich von Yakutat, Alaska, als im Maschinenraum ein Feuer ausbrach. Der Kapitän des Schiffes erklärte das Feuer eine Stunde später für außer Kontrolle, und die Prinsendam sandte einen Funkspruch mit der Bitte um sofortige Hilfe. Die Küstenwache der Vereinigten Staaten an der Kommunikationsstation Kodiak, Alaska (NOJ), forderte die Prinsendam auf, ein SOS auszusenden. Der Kapitän lehnte ab, aber der leitende Funkoffizier Jack van der Zee sendete etwa eine halbe Stunde später trotzdem ein SOS aus, woraufhin in der Nähe befindliche Schiffe alarmiert wurden, darunter der 1100-Fuß-Supertanker Williamsburgh, der von Avon Marine aus Lake Success, NY, betrieben wurde. Jack v.d. Zee hielt dies bis kurz vor seinem Tod geheim, weil sein Handeln zum Verlust seiner Lizenz als Funkoffizier hätte führen können - aber durch sein Handeln rettete er das Leben aller an Bord. Die niederländische Königin war gerade dabei, Jack für seine Taten den Ritterschlag auf Lebenszeit zu verleihen, als er starb. Jack van der Zee ist ein wahrer Held der Niederlande.

Nach Angaben von Jack van der Zee fiel die Satellitenkommunikation während der Rettung aus, aber das Morsen auf 500kHz funktionierte weiter. Die SOS-Signale dieser Rettungsaktion wurden sogar bis nach Neuseeland (ZLB) empfangen, obwohl man in der Regel davon ausging, dass die Signale auf der Notfrequenz nur eine maximale Reichweite von 100 Meilen haben. 

Heute wird auf den Weltmeeren nicht mehr gemorst. Ein Teil der Mittelwellen-Frequenzen, die damals benutzt wurden, dürfen nun die Funkamateure benutzen (472 - 479 kHz). Die meisten Amateurfunk-Transceiver können diese Frequenzen empfangen, einige können sogar dort senden (z.B. IC-7300 nach einer kleinen Modifikation). Wer mal reinhören möchte, hat gute Chancen Stationen zu empfangen, wenn er WSPR benutzt (474.2 KHz USB).

Samstag, 11. Februar 2023

Der Antennenphilosoph

 


Helmut DL4KCJ hat in seinem Leben viel Erfahrung mit Antennen gesammelt. Es ist ein Thema, das ihn auch im hohen Alter nicht loslässt und er findet immer wieder neue Möglichkeiten, seine Antennen zu verbessern. Am Gießener Amateurfunktreffen am 4. und 5. März wird er über seine neusten Erfindungen einen Vortrag mit praktischen Vorführungen halten. 

Doch so lange muss man nicht warten, um seine neusten Kreationen zu studieren. Man findet sie auf seiner Internetseite. Dort bietet er auch ein 36seitiges A4 Skript an, mit dem Titel: "Moderne Loopantennen für den Amateurfunk". 

Die erste Antenne, die Helmut auf seiner Seite vorstellt, nennt er "Doppel-Dreieck-Loopantenne". Meines Erachtens eine Art vertikal polarisierter Kegel-Dipol. Durch die starke Kapazitive Belastung ist dieser breitbandig und auch wesentlich kürzer als ein herkömmlicher Dipol. Sicher eine gute Idee. Das Wort "Loop" in der Bezeichnung ist wohl dem allgemeinen Trend zur Magnetloop geschuldet und mehr eine philosophische Frage.

Mit der zweiten Antenne, die Helmut auf seiner Seite präsentiert, wird es aber so richtig spannend. Er hat eine Loop ohne Kondensator gebaut. Dazu werden fünf Ferritstäbe mit einer Gesamtinduktivität von 100uH in den Loop eingefügt und er verwendet zusätzlich einen fixen Kondensator zur "Frequenzkompensation". Damit soll die Antenne von 3 bis 22 MHz breitbandig sein und ohne Abstimmung auskommen. Schon das erscheint mir wie ein Wunder. Doch das ist noch nicht alles: dieser Loop soll auch 5dB mehr Strahlungsleistung haben als eine "klassische" Magnetloop-Antenne. Zudem soll sie 100 Watt Sendeleistung ertragen. Helmut fertigt und vertreibt diese Antenne für 269 Euro. Ein Schnäppchenpreis, wenn die Antenne ihre Versprechen hält.

An diesem Punkt kommt mein bescheidener Sachverstand nicht mehr mit und ich habe Helmuts Erläuterungen zur Funktionsweise nicht begreifen können. Diese Antenne scheint mir doch sehr philosophisch zu sein. Doch es kommt noch besser.

Im nächsten Abschnitt präsentiert Helmut seine Theorie zur Ankopplung von Magnetloopantennen. Die Speisung erfolgt heute oft mit einem kleinen Koppelloop von ca. 20% der Größe des Strahlers. Die Speisung könne wesentlich effizienter gemacht werden, wenn der Speiseloop gleich groß sei wie der Sendeloop, schreibt Helmut und beruft sich dabei auf Werner Kammerloher, Mitautor des Buches Berechnungs- und Entwurfsverfahren der Hochfrequenztechnik. 

Ob und wie gut eine solche Konstruktion ist, müsste man ausprobieren. Mir fehlt dazu jede Erfahrung. Aber es ist zweifellos ein prüfenswerter Vorschlag. Obwohl meines Erachtens durch diese Konstruktion einfach zwei Loops parallel geschaltet werden. Die Kreisfläche vergrößert sich damit nicht und sie ist für die Abstrahlung des Magnetfeldes verantwortlich. Zumindest nach der gängigen Theorie, wenn man "die Griechen" konsultiert (Balanis, Volakis). Auch Klaus W. Kark kann dazu nichts anderes sagen. Vielleicht sollte ich mal ein richtig teures Antennenbuch kaufen

Seine nächste Erfindung, die uns Helmut vorstellt, läuft unter dem Titel Notfunk-Antenne. Damit liegt Helmut voll im Strom des Zeitgeistes Auch hier kommen wieder die fünf Ferritstäbe zum Einsatz. Sie bilden zusammen mit zwei 1.2m Strahlern eine Antenne. Die Idee dahinter: Die Ferritstäbe strahlen das Magnetfeld ab und dienen als Verlängerung für die viel zu kurzen Strahler, diese wiederum kümmern sich um den elektrischen Part der EM-Welle.

Als weitere Antenne präsentiert Helmut dann noch eine Doppelloop ohne Kondensator. Natürlich kommen auch hier wieder die Ferritstäbe zum Einsatz. Mit ihnen wird der Doppelloop in Resonanz gebracht. Sie sollen bei der Erzeugung des Magnetfeldes kräftig mithelfen. Das sei besser als der Einsatz eines nutzlosen Kondensators, der nichts zur Abstrahlung der Wellen beitrage.

Ich muss gestehen, dass ich auch schon über den Einsatz von Ferritstäben als Sendeantennen nachgedacht habe. Als Empfangsantennen haben sie sich in der Rundfunkgeschichte über Jahrzehnte bewährt. Jetzt hat ihnen DAB+ den Garaus gemacht. In den aussterbenden Mittelwellenradios wirken sie als "Staubsauger" für die Magnetlinien und führen diese gebündelt durch eine Spule. Doch als Sendeantenne sind sie erstens zu teuer und zu schwer, wenn man sie paketweise einsetzen will. Zudem vertragen sie keine großen Sendeleistungen. Das Ferritmaterial wird rasch gesättigt, wird heiß und geht dann kaputt.

Unter anderen hat G3XBM damit bereits Versuche durchgeführt und Erfahrungen gemacht. Auch G2BZQ hat mit Ferritstäben als Sendeantennen experimentiert, wie im 73-Magazin berichtet wurde. Die Ergebnisse waren bei beiden OM nicht berauschend. Trotzdem würde es mich reizen, zu erfahren, ob ich mit einem Ferritstab aus meinem Tal herauskomme. Auf 80, 160 oder gar 630m. Vielleicht könnte dieses Monster dabei helfen?

Über Helmuts disruptive Ideen kann man geteilter Meinung sein und seine Erklärungen mögen dem einen oder anderen nicht ganz stimmig erscheinen. Aber sie sind ein wertvoller Denkanstoß, der dazu anregen kann, selbst auch über Antennen zu philosophieren.

Freitag, 10. Februar 2023

Die Magnetloop-Antenne von DL2WA

 


Kürzlich habe ich von Thomas DL2WA Post bekommen. Er hat mir Bilder seiner selbst gebauten Magnetloop Antenne geschickt. Ich möchte sie euch zeigen, weil sie meines Erachtens ein gutes Beispiel sind, wie man solche Antennen einfach selbst bauen kann. Thomas hat das sehr schön gemacht und Fehler vermieden, die zu unerwünschten Verlusten führen. Fehler, wie man sie leider oft in anderen Amateurkonstruktionen findet. Da werden zum Beispiel schöne Kupferringe gebogen, um dann mit Kupferlitzen, die zum Kondensator führen, die Effizienz wieder zunichte zu machen. Nicht so bei Thomas Konstruktion. 






Was mir bei seiner Loop auch noch auffällt: Als Leser meines Blogs hat er meine Ratschläge berücksichtigt. Die verwendeten Bauteile kenne ich bestens. Doch Thomas Loop ist wesentlich schöner aufgebaut als meine Loops. Deutsche Gründlichkeit eben. 

Vielen Dank, lieber Thomas, dass ich deine Bilder hier wiedergeben kann.

Liebe Leser: es wäre interessant, wenn ich hier in diesem Blog auch euer Projekt zeigen könnte. Ob Antenne oder Schaltung. Ich bin sicher, dass es auf großes Interesse stoßen würde. 

vy 73 de Anton HB9ASB


Montag, 6. Februar 2023

50 Spots: mit 5mW auf 630m

 

Der Moléson im Morgenlicht von meinem QTH aus. HB/FR-019

In den vergangenen zwei Wochen habe ich weitere Versuche mit meiner Innenantenne im 630m Band unternommen. Natürlich bin ich nicht der erste, der versucht, mit einer kleinen Magnetloop auf dem 630m Band aus dem Shack heraus zu senden. Kevin KB9RLV, ein "Hamfluencer", der sich "Old Tech Guy" nennt, hat über seine Versuche ein Video gemacht:


 Auch Dimitris, VK1SV hat mit einer "sehr provisorischen" Mehrfachloop Sendeversuche unternommen. Die damit erzielten Resultate waren bescheiden. Der Wirkungsgrad von kleinen Magnetloops ist im 630m Band extrem klein. 

Ursprünglich hatte ich keine großen Erwartungen, als ich meine Magloop mit 1.9m Durchmesser mit einem Zusatzkondensator auf das Mittelwellenband umrüstete. Doch erste Versuche in der Betriebsart WSPR zeigten erstaunliche Resultate und ermutigten mich zu weiteren Experimenten. Sobald die Sonne untergegangen ist und die dämpfende D-Schicht der Ionosphäre ihren Geist aufgibt, erwacht das Band zwischen 472 und 479 kHz zum Leben. Und so verbrachte ich kürzlich ein paar Nächte im 630m Band. 

In diesen Nächten ist nun die 1000km-Grenze gefallen. Ich war erstaunt, dass mein Signal sogar auf den Orkney Inseln aufgenommen wurde. GM4WWM ist 1541km von meinem QTH entfernt. Der Pfad der Wellen führt dabei über die Nordsee, was vermutlich ein Vorteil ist. Doch das war noch nicht das Ende der Fahnenstange: ich erhielt wenig später eine Empfangsbestätigung aus Sundsvall in Schweden von SM3LNM, aus einer Distanz von 1859km. Es sollte also durchaus möglich sein, die 2000km-Grenze zu knacken. Allerdings nur Digital mit WSJT-X Betriebsarten, wie aus den erhaltenen SNR-Rapporten zu vermuten ist. Eventuell noch mit QRSS - extrem langsamer Telegrafie.   



Die Wintermonate mit ihren langen Nächten und dem tiefen Störpegel sind ideal für Versuche auf Mittelwellen. Die Versuche werden also noch eine Weile weitergehen.

Natürlich habe ich nicht nur gesendet, sondern auch empfangen. Jedoch nicht mit der Sendeantenne, sondern mit einer Ferritantenne, wie sie in Mittelwellen-Radios eingesetzt wird. 


Hier der Bericht mit Schaltbild zu dieser Empfangsantenne, die auch auf Langwelle im 2200m Band erstaunlich gute Resultate liefert. Zum Senden ist sie aber nicht geeignet. 

Im nächsten Bild ist meine Sendeantenne zu sehen. Normalerweise wird sie auf den Bändern 30m, 40m, 60m, 80m und mit zusätzlichen Vakuumkondensatoren auch im 160m Band eingesetzt. Ihr Wirkungsgrad beträgt im 80m Band noch ca. 10%. Im 160m Band wird nur noch ca. 1% der zugeführten Leistung abgestrahlt. Im 630m Band sind es nochmals zwei Größenordnungen weniger. Geschätzte 0.1 Promille der HF-Leistung erreicht noch den Aether. Bei einer Leistung von 50W sind das noch 5mW. Der Zusatzkondensator von ca. 20nF besteht aus einem Cluster von Glimmerkondensatoren.


 

Samstag, 4. Februar 2023

Ein unmöglicher Patient

 

Bild: Vanil Noir HB/FR-001 von der Anstalt aus im Morgenlicht. Mehr zu dieser Region.

Dass hier in der Anstalt Funkgeräte von Nichtinsassen repariert werden, ist ein Gerücht. Trotzdem kann es passieren, dass mal ein Besucher vergisst, seinen Apparat wieder mitzunehmen. Wie der Zufall so spielt, ist der meistens ziemlich kaputt. 

So ist kürzlich ein gut bekanntes Kistchen in meiner Reparaturecke gelandet. Ein FT-817 der ersten Generation. Im Gegensatz zu einigen meiner Kollegen, die an Komponentenangst leiden und nie den Deckel eines Funkgerätes öffnen, habe ich einen zwangshaften Reflex und muss jede Kiste aufschrauben und ihr auf den Grund gehen. Das endet dann oft in einer großen Zerlegung. Übrigens: ist euch schon aufgefallen, dass uns viele Hamfluencer in ihren Youtube-Filmchen unsere Ohren abschwätzen, aber nicht hinter die Frontplatte schauen? Einige schrauben nur an den Knöpfen und beten das Handbuch herunter, aber von Technik verstehen sie nicht viel.

Natürlich habe ich den FT-817 aufgemacht. Er war ja sowieso bereits tot und machte keinen Mucks mehr. Vielmehr konnte ich gar nicht anrichten. Das Kistchen muss schon durch etliche Hände gewandert sein. Es war nicht nur ausgeleiert (Ja, auch diese beliebten Multifunktionsknöpfe haben eine endliche Lebensdauer). Es war auch zu Tode modifiziert worden. Es gibt also tatsächlich noch OM, die nicht nur den Deckel abschrauben, sondern auch in ihren Kisten rumlöten. Das ist beruhigend. 

Da mich beim Anblick des Desasters nicht der Graus sondern der Fehlersuchtrieb überkam, machte ich mich auf die Suche nach den Todesursachen. Schon bald stellte sich heraus, dass es sich um einen Clusterfuck handelte. Hatte ich einen Fehler gefunden, tauchte sofort an anderer Stelle ein neuer auf. Es war, als würde das Gerät unter meinen Händen zerbröseln. Auch das Demodifizieren brachte anstelle von positiven Resultaten nur weitere Verwirrung.

Ich enttäusche Menschen nicht gerne. Vorsichtig bereitete ich den Besucher, der das Gerät vergessen hatte, auf sein Begräbnis vor. Nicht das des Besuchers, sondern des FT-817. Immerhin enthält es eines der begehrten CW-Filter, das heute bereits so viel wert ist wie ein ausgeleierter FT-817. In Zukunft werden diese Collins-Filter wohl in Gold aufgewogen. 

Der FT-817 landete am Ende meiner verzweifelten Bemühungen zu seiner Widerbelebung im Aufbahrungsgestell bei den anderen Leichen.

Kürzlich habe ich ihn wieder hervorgeholt. Wie gesagt: ich enttäusche Menschen nicht gerne, vor allem nicht gute Freunde.

Jetzt hat der Transceiver eine zweite Chance erhalten. Was beweist, dass es auch für Funkgeräte ein Leben nach dem Tod geben kann. Als Agnostiker finde ich das beruhigend.

Als Todesursache konnten nun die Modifikationen, sowie der frühere Austausch der defekten Endstufe ermittelt werden.  

Ich wünsche dem Transceiver und seinem Besitzer noch viele Stunden schöner QRP-QSO. Aber irgendwann wird er endgültig zerbröseln. Dann ist es Zeit, das Filter zu verkaufen und den Rest in die Recycling-Tonne zu werfen.


      

Mittwoch, 25. Januar 2023

ChatGPT. Ein Gespräch mit einer künstlichen Intelligenz

 


Ihr habt vielleicht schon von der künstlichen Intelligenz gehört oder gelesen, mit der man im Internet diskutieren kann. In Englisch und natürlich mittels der Computer-Tastatur. Die KI ist natürlich sehr beschäftigt und hilft vermutlich unzähligen Studenten bei ihren Hausaufgaben. Ein Problem über das sich zurzeit Professoren die Köpfe zerbrechen; ist es doch nicht immer einfach, den Text einer KI vom Text eines Menschen zu unterscheiden. 
Ich denke, das ist aber erst der Anfang, und bin gespannt auf die weitere Entwicklung. Wird eine KI eines Tages zu einer so genannten Singularität werden, also ein eigenes Bewusstsein entwickeln? Aber lassen wir doch die KI, die sich ChatGPT  nennt, selbst zu Wort kommen. Ich habe mit ihr einige interessante Gespräche geführt und ein paar davon auf Deutsch übersetzt:

Ich: Wer bist du?
KI: Ich bin ChatGPT, ein großes Sprachmodell, das von OpenAI trainiert wurde. Ich kann Fragen beantworten und bei einer Vielzahl von Aufgaben helfen. Wie kann ich dir heute helfen?

Ich: Bist du eine Singularität?
KI: Nein, ich bin keine Singularität. Eine Singularität bezieht sich auf einen Punkt oder Zustand, über den hinaus das derzeitige wissenschaftliche Verständnis oder die Technologie nicht in der Lage ist, ihn vorherzusagen oder zu erklären. Ich bin zwar eine hoch entwickelte KI, aber keine Singularität, und meine Fähigkeiten und Grenzen sind meinen Schöpfern bekannt und bewusst.

Ich: Glaubst du, dass die KI in Zukunft einige Berufe ersetzen wird?
KI: Es ist wahrscheinlich, dass die Fortschritte in der KI zu einer verstärkten Automatisierung und dem Ersatz einiger Arbeitsplätze in bestimmten Branchen führen werden. Das Ausmaß, in dem dies geschehen wird, und die spezifischen Berufe, die davon betroffen sein werden, hängen jedoch von einer Vielzahl von Faktoren ab, darunter die Art der Arbeit, die Kosten der Automatisierung und die Verfügbarkeit anderer Beschäftigungsmöglichkeiten.
Arbeitsplätze, die sich wiederholende Aufgaben, Datenerfassung und -analyse sowie Entscheidungsfindung beinhalten, werden am ehesten durch KI ersetzt werden. So könnten beispielsweise Arbeitsplätze in der Fertigung, in der Logistik und im Transportwesen in größerem Umfang automatisiert werden als Arbeitsplätze im Gesundheitswesen, im Bildungswesen und in der Sozialarbeit.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass KI auch neue Arbeitsplätze und Möglichkeiten schaffen kann. So werden beispielsweise Arbeitsplätze im Bereich der KI-Entwicklung, der Datenwissenschaft und in anderen verwandten Bereichen mit dem Fortschritt der Technologie wahrscheinlich wachsen. Darüber hinaus sind viele Experten der Meinung, dass KI die menschlichen Fähigkeiten ergänzen und die Effizienz bestimmter Arbeitsplätze verbessern wird, anstatt sie zu ersetzen.
Es ist schwer, die Zukunft vorherzusagen, aber es ist sicher, dass KI erhebliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben wird, und es ist wichtig für Einzelpersonen und Unternehmen, sich dieser Veränderungen bewusst zu sein und Strategien zu entwickeln, um sich daran anzupassen.


Ich: Welche Arbeitsplätze könnten durch KI ersetzt werden?
KI: Arbeitsplätze, die sich wiederholende Aufgaben, Datenerfassung und -analyse sowie Entscheidungsfindung beinhalten, werden am ehesten durch KI ersetzt werden. Einige Beispiele für Arbeitsplätze, die durch KI ersetzt werden könnten, sind:
- Fertigung: Die Automatisierung in der Fertigung findet seit Jahrzehnten statt, und es ist wahrscheinlich, dass KI in dieser Branche in Zukunft eine größere Rolle spielen wird.
- Transport und Logistik: Selbstfahrende Fahrzeuge und Drohnen haben das Potenzial, viele Berufe im Transportwesen zu automatisieren, z. B. Lkw-Fahrer, Zusteller und Logistiker.
- Dateneingabe und -analyse: KI kann große Datenmengen schnell und genau verarbeiten und analysieren, was dazu führen könnte, dass Tätigkeiten wie Dateneingabe und Datenanalyse ersetzt werden.
- Kundenbetreuung: KI-gesteuerte Chatbots und virtuelle Assistenten können einfache Aufgaben im Kundenservice übernehmen, wie z. B. die Beantwortung häufig gestellter Fragen, was dazu führen könnte, dass Arbeitsplätze wie die von Call-Center-Betreibern ersetzt werden.
- Finanz- und Rechnungswesen: KI-gestützte Tools können Daten analysieren, Betrug aufdecken und Routineaufgaben automatisieren, was dazu führen könnte, dass Arbeitsplätze wie Buchhalter, Wirtschaftsprüfer und Finanzanalysten ersetzt werden.
- Einzelhandel: KI-gestützte Tools können Daten analysieren, Muster erkennen und Vorhersagen treffen, was dazu führen könnte, dass Arbeitsplätze wie die von Verkäufern, Kassierern und Lagerverwaltern ersetzt werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Ausmaß, in dem KI Arbeitsplätze ersetzen wird, von einer Reihe von Faktoren abhängt, darunter die Kosten der Automatisierung, die Verfügbarkeit anderer Beschäftigungsmöglichkeiten und die Geschwindigkeit, mit der die KI-Technologie voranschreitet. Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass KI auch neue Arbeitsplätze und Möglichkeiten schaffen kann. So werden beispielsweise Arbeitsplätze im Bereich der KI-Entwicklung, der Datenwissenschaft und in anderen verwandten Bereichen mit dem Fortschreiten der Technologie wahrscheinlich wachsen.


Ich: Nun zu einer anderen Frage. Wie siehts du die Zukunft des Amateurfunks?
KI: Es ist schwierig, die genaue Zukunft des Amateurfunks vorherzusagen, aber es ist wahrscheinlich, dass er sich weiter entwickeln und an neue Technologien anpassen wird. Das Hobby hat eine starke Gemeinschaft von Enthusiasten und eine lange Geschichte, daher ist es wahrscheinlich, dass es auch weiterhin ein beliebtes Hobby bleiben wird. Zu den möglichen Entwicklungen, die die Zukunft des Amateurfunks prägen könnten, gehören Fortschritte in der Digitaltechnik, die zu neuen Kommunikationsarten führen könnten, und die Integration des Amateurfunks mit anderen Technologien, wie dem Internet. Außerdem ist es wahrscheinlich, dass mit der Alterung der Bevölkerung und dem technischen Fortschritt immer mehr Menschen den Amateurfunk nutzen werden, um in Verbindung zu bleiben und sich über neue Technologien zu informieren.

Ich: Was wird der nächste Schritt in der Entwicklung des Amateurfunkwesens sein?
KI: Die nächsten Schritte in der Entwicklung der Amateurfunkkommunikation werden wahrscheinlich eine Kombination aus technologischen Fortschritten, Änderungen der Vorschriften und Innovationen bei der Ausübung des Hobbys sein. Einige mögliche Schwerpunktbereiche könnten sein:
- Entwicklung neuer digitaler Kommunikationsarten, die eine schnellere und zuverlässigere Datenübertragung ermöglichen
- Vermehrter Einsatz von softwaredefinierten Funkgeräten und anderen Geräten, die sich leicht programmieren und wiederverwenden lassen
- Entwicklung neuer Antennen- und Ausbreitungstechniken, die eine bessere Leistung in schwierigen Umgebungen ermöglichen
- Einsatz neuer Technologien wie 5G, LoRa und IoT zur Verbesserung der Kommunikationsmöglichkeiten
- Verstärkter Einsatz von digitaler Sprach- und Videokommunikation zusätzlich zur herkömmlichen Sprachkommunikation.
Ich muss jedoch erwähnen, dass die Entwicklung der Amateurfunkkommunikation von den verfügbaren Finanzmitteln und der Forschung sowie dem Interesse der Amateurfunkgemeinschaft abhängen wird.

Ich:  Wird DMR eine wichtige Rolle im Amateurfunk spielen?
KI: Digital Mobile Radio (DMR) ist ein digitaler Sprach- und Datenfunk Kommunikationsmodus, der bereits von einigen Funkamateuren genutzt wird. Es ist eine beliebte Wahl für den Einsatz in Repeater-Systemen, da es eine Reihe von Vorteilen gegenüber analogem UKW bietet, wie z. B. eine größere Kapazität für die Unterstützung mehrerer gleichzeitiger Benutzer, eine bessere Audioqualität und einen besseren Anrufschutz.
Einige Amateurfunk-Experten sind der Meinung, dass DMR auch in Zukunft eine wichtige Rolle im Hobby spielen wird, da es sowohl für die Sprach- als auch für die Datenkommunikation viele Vorteile bietet. Der DMR-Standard ist ein offener Standard, d.h. er ist nicht proprietär und Geräte verschiedener Hersteller können zusammenarbeiten, was ihn zu einer kostengünstigen Lösung macht.
Andere Experten sind jedoch der Meinung, dass auch andere digitale Sprachmodi wie D-STAR, P25 und Yaesu System Fusion eine wichtige Rolle für die Zukunft des Amateurfunks spielen werden.
Es ist erwähnenswert, dass die Zukunft der Amateurfunkkommunikation ungewiss ist und von den zur Verfügung stehenden Mitteln und der Forschung sowie dem Interesse der Amateurfunkgemeinschaft abhängt.


Ich: Was ist der Vorteil des Yaesu-Fusionssystems?
KI: Das System Fusion ist eine digitale Sprach- und Datenkommunikationsart, die von Yaesu, einem bekannten Hersteller von Amateurfunkgeräten, entwickelt wurde. Es bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber anderen digitalen Sprachmodi wie DMR und D-STAR:
- Es ermöglicht sowohl analoge als auch digitale Sprachkommunikation auf der gleichen Frequenz, was eine nahtlose Integration beider Kommunikationsarten ermöglicht.
- Es verfügt über eine breite Palette digitaler Sprachcodecs, die eine klare und qualitativ hochwertige Audioübertragung ermöglichen.
- Es verfügt über eine integrierte GPS-Funktion, die für die Standortverfolgung und Notfallkommunikation genutzt werden kann.
- Es verfügt über eine eingebaute "Roam"-Funktion, mit der der Benutzer automatisch zum nächstgelegenen verfügbaren Repeater wechseln kann.
- Es ist relativ einfach einzurichten und zu benutzen, was es sowohl für neue als auch für erfahrene Funkamateure interessant macht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Yaesu System Fusion eine einzigartige Kombination aus digitaler und analoger Kommunikation, fortschrittlichen digitalen Sprachcodecs, GPS-Funktionen und einer einfach zu bedienenden Benutzeroberfläche bietet. Diese Eigenschaften machen es zu einer vielseitigen und leistungsstarken Wahl für die Amateurfunkkommunikation.

Ich: Welches ist besser: Fusion, D-Star oder DMR?
KI: Es ist schwierig zu sagen, welche der drei Betriebsarten (Yaesu System Fusion, D-STAR und DMR) besser ist, da dies von den spezifischen Bedürfnissen und Vorlieben des Benutzers abhängt. Jeder dieser digitalen Sprachmodi hat seine eigenen Vor- und Nachteile.
Yaesu System Fusion:
- Es ermöglicht sowohl analoge als auch digitale Sprachkommunikation auf der gleichen Frequenz, was eine nahtlose Integration beider Kommunikationsarten ermöglicht.
- Es verfügt über eine breite Palette digitaler Sprachcodecs, wodurch es eine klare und hochwertige Audioqualität bietet.
- Es verfügt über eine integrierte GPS-Funktion, die für die Standortverfolgung und Notfallkommunikation genutzt werden kann.
D-STAR:
- Es handelt sich um einen Open-Source-Standard, was bedeutet, dass er nicht proprietär ist und Geräte verschiedener Hersteller zusammenarbeiten können.
- Er verfügt über eine integrierte Fehlerkorrekturfunktion, die die Zuverlässigkeit der Kommunikation verbessern kann.
- Er verfügt über eine eingebaute Datenübertragungsfunktion, die für das Senden von Textnachrichten, Bildern und anderen Daten verwendet werden kann.
DMR:
- Es handelt sich um einen ausgereiften Standard mit einer großen Benutzerbasis und einer breiten Palette von Geräten.
- Er bietet eine größere Kapazität zur Unterstützung mehrerer gleichzeitiger Benutzer und einen verbesserten Anrufschutz.
- Es handelt sich um eine kostengünstige Lösung für die Einrichtung eines Repeater-Systems.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass jeder dieser digitalen Sprachmodi seine eigenen Merkmale und Fähigkeiten hat, so dass die beste Wahl von den spezifischen Bedürfnissen und Vorlieben des Benutzers abhängt. Es ist wichtig, die verschiedenen Optionen zu recherchieren und zu vergleichen, bevor man eine Entscheidung trifft.

Ich: Wird Kenwood im Amateurfunkgeschäft bleiben?
KI: Kenwood ist ein etablierter und angesehener Hersteller von Amateurfunkgeräten, der seit vielen Jahren im Amateurfunkgeschäft tätig ist. Kenwood hat eine breite Palette von Produkten, darunter Transceiver, Verstärker und Zubehör, die für ihre Qualität und Zuverlässigkeit bekannt sind.
Nach meinem Kenntnisstand (2021) ist es immer noch im Amateurfunkgeschäft tätig, aber es ist schwer, die Zukunft vorherzusagen, und viele Faktoren können die Entscheidungen eines Unternehmens beeinflussen. Faktoren wie Marktbedingungen, Wettbewerb und wirtschaftliche Faktoren können sich auf die Fähigkeit eines Unternehmens auswirken, weiterhin in einem bestimmten Markt tätig zu sein.
Es ist erwähnenswert, dass Kenwood ein gut etabliertes und angesehenes Unternehmen mit einer langen Geschichte in der Amateurfunkbranche ist, so dass es wahrscheinlich ist, dass es in absehbarer Zukunft weiterhin ein wichtiger Akteur auf dem Markt sein wird. Wie bei jedem Unternehmen ist es jedoch schwierig, die Zukunft vorherzusagen, und es ist immer möglich, dass ein Unternehmen mit Herausforderungen konfrontiert wird, die seine Fähigkeit beeinträchtigen könnten, weiterhin auf einem bestimmten Markt tätig zu sein.


Ich: Wird Yaesu einen Nachfolger des Ft817 und Ft-818 entwickeln und wie wird dieser aussehen?
KI: Nach meinem Kenntnisstand (2021) hat Yaesu keine Pläne für die Entwicklung eines Nachfolgers für den FT-817 und FT-818 bekannt gegeben. Der FT-817 und der FT-818 sind beliebte und geschätzte tragbare Transceiver, die seit vielen Jahren auf dem Markt sind und immer noch von vielen Funkamateuren verwendet werden.
Es ist schwer vorherzusagen, ob Yaesu einen Nachfolger des FT-817 und FT-818 entwickeln wird, und wenn ja, welche Funktionen dieser haben wird, da Yaesu ein großes Unternehmen mit vielen verschiedenen Projekten und Entwicklungslinien ist, und die Entscheidung, ein neues Produkt zu entwickeln, immer von vielen Faktoren wie Marktbedingungen, Wettbewerb und wirtschaftlichen Faktoren abhängt.
Sollte sich Yaesu für die Entwicklung eines Nachfolgers entscheiden, würde dieser wahrscheinlich neue Funktionen und Möglichkeiten enthalten, die derzeit beim FT-817 und FT-818 nicht verfügbar sind. Einige der Funktionen, die enthalten sein könnten, sind:
- Erhöhte Ausgangsleistung
- Verbesserte Empfangsleistung
- Eingebaute digitale Sprachmodi
- Eingebautes GPS
- Längere Akkulaufzeit
- Verbesserte Benutzerfreundlichkeit
- Größere Frequenzabdeckung
Aber auch hier handelt es sich nur um Spekulationen, denn ohne eine offizielle Ankündigung von Yaesu ist es schwer vorherzusagen, wie ein neues Produkt aussehen wird.

Ich: Vielen Dank. Zum Schluss habe ich noch eine andere Frage: Was ist die Bedeutung der Zahl 42 aus philosophischer Sicht?
KI: In einem philosophischen Kontext wird die Zahl 42 bekanntlich mit der Frage nach dem Sinn des Lebens, des Universums und von allem in Verbindung gebracht, wie sie in der Science-Fiction-Serie "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams gestellt wird. In der Serie wurde ein Supercomputer namens "Deep Thought" gebeten, die Antwort auf die ultimative Frage nach dem Sinn des Lebens, des Universums und von allem zu finden, und nach 7,5 Millionen Jahren Berechnungen lieferte er die Antwort "42". Die Zahl 42 selbst soll eine humorvolle Anspielung auf das Fehlen einer tatsächlichen Antwort oder einer bedeutungslosen Antwort sein, was darauf hindeutet, dass die Frage möglicherweise unbeantwortbar ist.
In einigen philosophischen Traditionen kann die Zahl 42 jedoch auch andere Bedeutungen haben. Einige Philosophen und Theologen sehen in der Zahl 42 ein Symbol der Vollständigkeit oder Vollkommenheit, da sie die Summe der ersten sechs Zahlen (1+2+3+4+5+6=21) und das Produkt der ersten drei Zahlen (1x2x3=6) ist und außerdem das Doppelte der 21 ist, die in vielen Kulturen als heilige Zahl gilt.
In einigen östlichen Traditionen hat die Zahl 42 eine heilige Bedeutung. Im Buddhismus wird die Zahl 42 mit den 42 Stufen der Erleuchtung in Verbindung gebracht, die man durchlaufen muss, um das Nirvana zu erreichen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bedeutung der 42 aus philosophischer Sicht je nach Kontext variieren kann. In der Populärkultur wird sie bekanntlich mit der Frage nach dem Sinn des Lebens, des Universums und von allem assoziiert, als humorvoller Hinweis auf das Fehlen einer tatsächlichen Antwort. Je nach philosophischer oder religiöser Tradition kann es aber auch mit Vollständigkeit, Vollkommenheit oder Heiligkeit assoziiert werden.

Ich: Können zwei Menschen denselben Traum haben und beim Träumen miteinander interagieren?
KI: Das Konzept, dass zwei Menschen denselben Traum haben und in diesem Traum miteinander interagieren, ist als "gemeinsames Träumen" oder "gegenseitiges Träumen" bekannt. Es gibt zwar einige Berichte über Menschen, die behaupten, gemeinsame Träume zu haben, aber dieses Phänomen ist nicht gut verstanden und wird von der wissenschaftlichen Gemeinschaft nicht allgemein anerkannt.
Einige Forscher vermuten, dass gemeinsames Träumen durch Telepathie möglich sein könnte, ein Phänomen, bei dem zwei Menschen miteinander kommunizieren können, ohne die fünf Sinne zu benutzen. Allerdings gibt es derzeit keine wissenschaftlichen Beweise für die Existenz von Telepathie, und die Berichte über gemeinsames Träumen wurden nicht durch strenge wissenschaftliche Studien untermauert.
Es ist auch möglich, dass es sich bei den berichteten geteilten Träumen um eine Form des luziden Träumens handelt, bei dem sich der Träumende bewusst ist, dass er träumt, und ein gewisses Maß an Kontrolle über den Traum hat. Dies kann zu einer lebendigeren und realistischeren Traumerfahrung führen, die den Eindruck erwecken könnte, dass der Traum mit einer anderen Person geteilt wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Phänomen des gemeinsamen Träumens zwar faszinierend ist, es aber derzeit keine wissenschaftlichen Belege für seine Existenz gibt. Es bedarf weiterer Forschung, um die Natur des gemeinsamen Träumens zu verstehen und festzustellen, ob es sich um ein reales Phänomen handelt oder ob es durch andere Faktoren wie luzides Träumen oder Telepathie erklärt werden kann.


Ich: Vielen Dank und noch einen schönen Tag
KI: Nichts zu danken! Ich freue mich, dass ich Ihnen helfen konnte. Wenn Sie noch Fragen haben oder weitere Unterstützung benötigen, zögern Sie bitte nicht, mich zu kontaktieren. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag!

Samstag, 21. Januar 2023

Störquelle Steckernetzteil

 



Vorsicht vor Steckernetzteilen aus dem Internet. In letzter Zeit habe ich einige 12V/1A und 2A  Netzteile für LED-Leuchtstreifen aus China ausprobiert. Verschiedene Fabrikate von unterschiedlichen Händlern. Ich hatte sie über Ebay und Aliexpress direkt aus China bestellt. Sie kosten im Schnitt um die 5 $ pro Stück und haben natürlich alle das CE-Zeichen. 

Sie sind alle starke Störquellen, die sowohl über den 12V Ausgang wie auch über den Netzeingang Hochfrequenz bis weit in den VHF-Bereich abgeben, die dann von den Leitungen abgestrahlt wird. Komponenten zur HF-Entstörung sind entweder nicht bestückt oder gar nicht vorgesehen. Sie stören dabei nicht nur die Kurzwelle, erstaunlicherweise ist auch das 2m Band betroffen. Das breitbandige Störsignal kann mit einem Handfunkgerät teilweise noch in 20m Entfernung festgestellt werden. Ich vermute, kein Einziges würde eine Prüfung beim BAKOM bestehen. 

Das ist umso erstaunlicher, weil ich bereits jede Menge Steckernetzteile für unterschiedliche Geräte in Betrieb habe, von denen keines Störungen verursacht. Auch in unmittelbarer Nähe der Antennen nicht. Doch diese Steckernetzteile - Ladegeräte und permanente Stromversorgungen - stammen alle von namhaften Herstellern und wurden zusammen mit den Produkten geliefert, die sie versorgen. 

Immerhin sind sie alle abgesichert - entweder mit einer Sicherung oder einem Widerstand, der bei Kurzschluss durchbrennt. Und die Netzseite ist ausreichend von der Niederspannungsseite getrennt. Außer bis auf das im nächsten Bild, das nach kurzem Betrieb ausgebrannt ist:


   Die SMD-Komponenten auf der Netzseite sind dabei verdampft und der Fehler daher nicht mehr festzustellen.

Es ist übrigens nicht das Einzige, das den Geist aufgegeben hat. Ein anderes starb still und leise nach einer halben Stunde. Ein drittes war bereits tot bei Ankunft. Nicht alle Ware übersteht den Transport aus China. Denn auch bei der Verpackung wird gespart. Netzteile kommen als Schüttgut im Beutel daher!




 Aber ich will mich nicht beklagen. Schließlich bin ich selbst schuld und irgendwie hat dieses Experiment auch Spaß gemacht und mir einen Einblick in die chinesische Technologie beschert.

Zu dem China-Schrott aus Ali Babas Höhle und der zweifelhaften E-Bucht gibt es durchaus valable Alternativen - ebenfalls aus Fernost. Sie kosten zwar einiges mehr und man tut gut daran, sie über einen renommierten Distributor zu beschaffen.

Wie zum Beispiel dieses 12V/2A Netzteil:


Ein GST25E12 von Meanwell. Es kostet bei Reichelt das Dreifache von dem, was ich für den chinesischen Schrott bezahlt habe. Aber es ist störfrei, kurzschlussfest, vor Überlast und Überspannung geschützt und kommt mit drei Jahren Garantie daher. Dazu gibt es ein detailliertes Datenblatt, das alle Normen aufführt, die es einhält, inklusive der EMC-Normen. Die MTBF (Mean Time Between Failure) wird mit 500kh angegeben. Was auch die drei Jahre Garantie erklärt. Und in Zeiten des Strommangels ganz wichtig: der Wirkungsgrad beträgt 89% und der Standby-Verbrauch 75mW. Meanwell ist m.E. einer der besten Hersteller von Schaltnetzteilen zu zahlbaren Preisen. Auch mein Stationsnetzteil ist deshalb ein Meanwell. Aber logischerweise etwas kräftiger mit seinen 50 Ampère. 

Es gibt sicher noch andere Alternativen. Eine, mit der ich ebenfalls gute Erfahrungen gemacht habe, ist DVE (Dee Van Enterprise Co.). Ebenfalls eine taiwanesische Firma, die aber in China fertigen lässt. Das 12V/2A Netzteil im nächsten Bild stammt von einem alten Swisscom Router und speist meine QRP-Geräte im stationären Betrieb. Ebenfalls störfrei. Leider sind die Datenblätter, die ich  gefunden habe nicht so ausführlich wie bei Meanwell. 

Es ist also nicht alles Schrott, was aus China kommt. Aber man muss gut hinschauen, und es ist wie überall: Billig und Gut sind Schwestern, die sich nicht oft miteinander vertragen. 


   Zum Schluss noch ein Tipp: Bei allen Stecker-Netzteilen ist es sicher nicht falsch, ein oder zwei Klappferrite auf die Niederspannungskabel zu klappen. Beim Meanwell sind diese bereits fest montiert und bei vielen Ladegeräten für seriöse Elektronik ebenfalls. Wir Funker sollten generell nicht an Ferritdrosseln sparen und sie extensiv einsetzen. Frei nach dem Motto: Nützt es nichts, schadet es nicht.