Sonntag, 18. November 2018

Fortschritt und Stillstand



Gestern habe ich auf Youtube den Start der Falcon 9 verfolgt, die den neuen Satelliten Es'hail 2 in den Weltraum gebracht hat. Dank den Kameras in der Rakete ein faszinierender Vorgang. Alles hat bestens geklappt und der Satellit ist jetzt im All, wo er in eine geostationäre Umlaufbahn gesteuert und in Betrieb genommen wird. Er ist in erster Linie eine Telekommunikationsplattform für den nahen Osten. Aber er beherbergt auch einen Umsetzer für die Amateurfunker. Mit diesem wird es möglich, von Brasilien bis Indien und von Nordeuropa bis Südafrika zu kommunizieren.
Die USA bleiben interessanterweise außen vor. Sie befinden sich außerhalb der Abdeckung durch den neuen Satelliten. 
Da er sich in einer geostationären Umlauf befindet - also immer am gleichen Ort am Himmel - ist ein Nachführen der Antennen nicht nötig. Man richtet sie einmal aus, wie beim Satellitenfernsehen und gut ist. Der Uplink erfolg auf 2.4 GHz und der Downlink auf 10 GHz. Auch das ist ein Novum. Und die zur Verfügung stehende Bandbreite lässt viele Verbindungen gleichzeitig zu. Das dürfte den Funkverkehr der Amateurfunker revolutionieren. Sprechverbindungen und digitale Kontakte mit der halben Welt werden vom Balkon aus möglich sein. Ein umgebauter Satellitenspiegel reicht dazu.
Wie vorgesehen ist die erste Stufe wieder sanft auf einer Plattform im Meer gelandet und kann wiederverwertet werden. Eine fantastische Ingenieursleistung.


Wesentlich weniger glücklich sind die Physiker beim CERN. Sie haben zwar ab und an einen Nobelpreis gekriegt, doch eigentlich nichts neues entdeckt. Alle ihre Entdeckungen wurden schon vor Jahrzehnten vorhergesagt - u.a. auch das Higgs Boson. Neue unerwartete Teile sind nicht zum Vorschein gekommen und kleine schwarze Löcher produzierte der riesige Beschleuniger auch nicht. Nun sind sie ratlos und fragen sich, wie es weiter gehen soll. Offenbar befinden sich die Physiker in der Sackgasse.


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